25. Adventlesung der Literaturgruppe „schreib’s auf“ – Samstag 14.12. um 17:00 Uhr im TAURISKA-Kammerlanderstall in Neukirchen am Grv. Mit der traditionellen Adventlesung der Literaturgruppe „Schreib’s auf“ findet das Tauriska-Festival seinen stimmungsvollen Jahresausklang. Im TAURISKA-Kammerlandstall wird etwa eine Stunde lang der Stille und den Erwartungen der Adventszeit gelauscht.
DieAutor*Innen
Margit Gantner aus Neukirchen
Sie schreibt Geschichten, Gedichte, die ihr entweder von den älteren Pinzgauern erzählt wurden oder es fliessen aktuelle Ereignisse ein, die einen immer sehr berühren und so authentisch klingen, dass man beinahe voll überzeugt ist, dass sich alles so in Wirklichkeit abgespielt hat. Die meisten Texte verfasste sie in Lyrik und Prosa, sie legt wert darauf, alles in Pinzgauer Mundart zu schreiben. Bevor sie mit dem Schreiben begann, war sie häufig mit der Filmkamera unterwegs, und hat z.B.: zahlreiche Pinzgauer Mundartdichter*innen aufgenommen.
Christl Stotter
Behandelt gerne Themen, die ihr so tagtäglich unterkommen. Was ihr dabei so durch den Kopf geht schreibt sie in Gedichte und Geschichten nieder. Man spürt regelrecht, wie ihr diese Dinge ans Herz gehen und wie sehr sie sich damit auseinandersetzt.
Sie ist eine vehemente Verfechterin der Pinzgauer Mundart und lebt es auch vor, denn sie redet wie ihr der Schnabel gwachsn ist. Jedoch manche ihrer Wörter klingen anders, als wir es hier in Neukirchner und Mittersill gewohnt sind. An der Sprache/Ausdruck kann man nämlich erkennen, woher man kommt. Und die Christl kommt zu 100 % aus Wald im Pinzgau, dass verrät ihre Aussprache. Den Dialekt am Leben zu erhalten ist ihr ein Herzensanliegen und Gott sei Dank wird heutzutage in der Umgangssprache immer wieder mehr und mehr der Pinzgauer Wortschatz verwendet.
Franz Fritz
kommt aus Mittersill und er ist einer der wenigen männlichen Autoren, die wir im Pinzgau haben. Hauptberuflich war Franz Fritz als Pfleger im Krankenhaus Mittersill tätig, und hatte dort mit vielen älteren Menschen zu tun, die vor allem noch die uralte Pinzgauer Mundart sprachen.
Er hörte Ausdrücke, die nur mehr selten gesprochen wurden und bevor sie ganz verschwinden, begann er die Ausdrücke niederzuschreiben und es konnten zwei Publikationen unter dem Titel „Oberpingzauer Mundartausdrücke“ vom Franz Fritz herausgebracht werden.
Franz Fritz taucht öfters auf, wenn es um die Bienen geht, er ist leidenschaftlicher Imker. Er ist interessiert an allen Forschungen und Erkenntnisse, die ein Imker wissen muss, besonders wenn es um die Bekämpfung der Varroamilbe geht. Sonst ist er familiär eingespannt und hilft wo er gebraucht wird. In seinen Gedichten und Geschichten hören wir so manches was er selbst erlebt hat, was er anders machen würde oder was sich so in einem Leben abspielt.
Hans-Jörg Voithofer aus Bramberg/Dorf
Er schreibt erst seit einigen Jahren und angefangen hat alles mit Liedertexten für Musikgruppen und wenn schaut er in sein Archiv, so hat er schon über 400 Liedtexte verfasst. Nun widmet er sich auch der Lyrik in gereimter Form. Das Reimen macht ihm viel Spaß und die Mundart ist die Art und Weise, wie er seine Gedanken zu Blatt bringt. Die Pinzgauer Mundart und Geschichten von Früher haben es ihm besonders angetan. Auch Worte, die vielleicht, der eine oder andere gar nicht mehr kennt, baut er gerne ein. Oftmals sind dies die eigenen Erinnerungen an die Kindheit und er will mit seinen Gedichten die Menschen humorvoll unterhalten und natürlich auch zum Nachdenken anregen. Seine Arbeit als Forstarbeiter und die Natur und die Stille im Wald inspirieren ihn zum Schreiben. Vor kurzem veröffentlichte er sein zweites Buch. In die Wiege gelegt wurde ihm auch das Ranggeln, so wie früher auch schon sein Großvater und Vater und heute trainiert Hans-Jörg den Ranggler-Nachwuchs.
Musikalisch werden wir auch heuer wieder von Teilnehmer*innen der DAXN Volksmusizierwoche begleitet die von 13.-15.12.2024 in Neukirchen im Hotel Steiger stattfindet.
Bild: Autor*innen (v.l.): Hans-Jörg Voithofer, Christl Stotter, Margit Gantner und Franz Fritz Musikalische Begleitung: Musiker*innen des DAXN-Volksmusizierwochenende in Neukirchen
Foto & Text: Tauriska