Kultur

Achentaler Sommerkonzerte in der Streichenkirche

Ein ganz besonderer Hörgenuss wurde mit dem „Trio con Brio“ in der Streichenkirche versprochen. „Klangraffinesse mit Schwung“ hieß das Thema und genau das wurde auch geboten. Axel Friedmann vom Heimat- und Geschichtsverein e.V. freute sich, endlich nach zwei Jahren wieder ein Konzert im Rahmen der „Achentaler Sommerkonzerte“ ansagen zu können.

Die Besucher in  der über 800 Meter hoch über  der Tiroler Achen in der Hochgebirgswelt der Chiemgauer Alpen gelegenen kleinen St. Servatius Kirche wurden gleich mit dem ersten Stück von Johann Sebastian Bach mit der Französischen Suite Nr. 5 zum Tanz -in Gedanken- aufgefordert. Zwei Klarinetten (Florian Georg Mühlberger und Christof Schwarzenberger) und ein Bassetthorn (Stephan Moosmann) ließen mit ihren Künstlern die Töne in verschiedenen Klangfarben durch die wunderschöne Kirche schweben.

Für das nächste Stück erzählte Florian Georg Mühlberger, dass der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart im Jahr 1777 in Mannheim zum ersten Mal eine Klarinette gehört hat und gleich seinem Vater einen Brief schrieb und seine Begeisterung darüber mitteilte. Bis zum Ende seines kurzen Lebens hat Mozart dann viele Stücke für Klarinetten geschrieben, dargeboten wurde von dem Trio das „Divermento Nr. 5“. Ein perfektes Zusammenspiel der drei Musiker.

Aber dass sie nicht „nur“ Klassik im Repertoire haben zeigte Florian Georg Mühlberger bei einem Solostück von dem Tiroler Komponisten Werner Pirchner mit ganz anderen Tönen, überraschendem Wechsel der Tonfolgen und Jazzanklängen.

Wieder „neu“ entdeckt wurde der tschechische Komponist Julius Fucik, der auch Kammermusik geschrieben  hat und  hier das „Trio für Holzbläser“ zu Gehör gebracht wurde.

In die Oper wurde das Publikum entführt beim nächsten Stück, einige Arien aus „Die Hochzeit des Figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart waren auch ohne Gesang in den verschiedenen Szenen gut vorstellbar.

Einen zeitlich sehr großen Sprung zu dem Komponisten Florian Bramböck zeigte  weitere Überraschungen aus dem abwechslungsreichen Repertoire der drei Musiker. Der Tiroler Komponist  (geboren 1959) wird gern gespielt und die Ansage lautete „jetzt düsen wir um die Häuser und dann gibt es einen schnellen Marsch“ dazwischen rezitierte Christof Schwarzenberger „Esmeralda die Katze“, „Otto der Hund“ und „Schorsch der Hahn“ zur Erheiterung des Publikums.

Die Musiker meinten, es müsse auch noch was aus Wien im Programm stehen und so spielten sie den Csardas  aus „Die Fledermaus“ von Johann Strauß zum Abschluss.

Viel zu schnell ist der Auftritt vergangen und das Publikum wollte die drei Musiker einfach nicht gehen lassen, auch nach der ersten Zugabe nicht und so wurde noch eine „Weise am Bergsee“ zum endgültigen Abschluss gespielt, die Gäste honorierten es mit viel Beifall. Als  die Besucher aus der Kirche kamen, wurden sie auch noch belohnt mit einem hellrosa  gefärbten Himmel von der untergehenden Sonne. Was für ein wunderbarer Abend!      wun

Text und Fotos: Sybilla Wunderlich


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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