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Absolventinnen und Absolventen des Berufsbildungswerks München bewähren sich

Das Berufsbildungswerk München (BBW) hat den Förderschwerpunkt Hören und Sprache zur beruflichen Erstausbildung. Es schult aber auch Menschen mit einer Hörbehinderung, Sprachbehinderung oder anderen Kommunikationsstörungen um. Jedes Jahr erreichen mehr als 30 junge Menschen einen Ausbildungsabschluss. Auf dem Arbeitsmarkt sind die Absolventinnen und Absolventen des BBW begehrt. In lockerer Folge fragen wir nach, wie es ihnen nach der Ausbildung ergangen ist. Diesmal bei Dominik Nimar, der von 2010 bis 2015 im BBW eine Ausbildung gemacht und als Mediengestalter Digital & Print abgeschlossen hat. Er ist inzwischen 31 Jahre alt und arbeitet bei der Serviceplan Gruppe für innovative Kommunikation und dem Gin-Unternehmen The Gillard.

Warum hast du dich für diesen Ausbildungsberuf entschieden?

Dominik Nimar Zwischen 2010 und 2012 habe ich im BBW eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker begonnen. Nach einem Arbeitsunfall musste ich diese aber abbrechen. Ich kam danach im BBW zur Medien­gestaltung. Dort habe mich auf den ersten Blick in den Apple Mac verliebt. Kreatives Arbeiten lag mir schon von klein auf, und so konnte ich mein Hobby zum Beruf machen – wenn auch über Umwege.

Wie bist du damals ans BBW gekommen?

Nimar Am Anfang wusste ich nicht, welchen Beruf ich lernen sollte. Am BBW konnte ich verschiedene Berufe auspro­bieren und sehen, was zu mir passt.

Wie lief es für dich nach dem BBW?

Nimar Nach der Ausbildung habe ich dreieinhalb Jahre als Mediengestalter am BBW gearbeitet. Das war anfangs lustig, da ich zuvor noch in derselben Ausbildung war und die Azubis mich kannten. Mittlerweile arbeite ich für eine der größten Werbe­agenturen Europas. Nebenbei habe ich mit zwei Freunden ein eigenes Unternehmen gegründet. Wir füllen unseren eigenen Gin ab, den GinGillard, und verkaufen ihn.

Was ist deine Aufgabe im Unternehmen?

Nimar Bei der Serviceplan Gruppe verantworte ich in einer Media-Forschungsab­teilung als Junior Art Director das Design für Pitch-Präsentationen, Infografiken, Werbemittel und Video-Tutorials für interne und externe Kunden. Bei The Gillard bin für die Entwicklung von Werbekampagnen und das Corporate Design zuständig.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Nimar Jeden Tag gibt es um 9:30 Uhr ein Meeting über Teams. Dann teilen wir uns kleine Aufgabenpakete für den Tag oder die Woche auf. Jeder hat ein eigenes ­Laptop und Diensthandy, auf dem mobil gearbeitet werden kann. Mit meinen Kolleginnen biete ich gemeinsam interne ­PowerPoint-Workshops über Teams an. Wegen der Pandemie sind wir seit zwei Jahren nur noch im Home-Office. Da das reibungslos läuft, können wir mittlerweile wahlweise im Büro oder zu Hause arbeiten. Wenn ich dann noch Zeit habe, widme ich mich unserer Gin-Marke und setze neue Ideen für das Marketing um.

Was macht dir am meisten Spaß bei deiner Arbeit?

Nimar Design-Konzepte zu erstellen, Illustrationen, Fotoretusche und Werbemittel-Visualisierung mache ich am liebsten. Besonders gefällt mir, dass ich eigene Ideen und Ziele umsetzen kann, zum Beispiel eine Reihe von Video-Tutorials für PowerPoint, um Kolleginnen und Kollegen online zu schulen.

Wie klappt da die Kommunikation?
Gibt es Probleme?

Nimar Jedes Meeting wird mit Untertiteln abgehalten – kommunikativ gibt es keine Probleme. Die Kolleginnen und Kollegen gehen auf Fragen ein und haben großes Verständnis. Im Team harmonieren wir sehr gut. Bei The Gillard sind meine beiden Kollegen ebenfalls gehörlos – da gibt es von Natur aus keine Probleme.

Hast du einen Tipp für die jetzigen Azubis im BBW?

Nimar Baut euch ein Portfolio auf und sammelt Praktika-Erfahrungen. Gebt das Maximum in der Schule. Das Berufsleben da draußen ist kein Zuckerschlecken. Bildet euch weiter, denn man lernt nie aus!

Interview und Foto: Bezirk Oberbayern


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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