Land- & Forstwirtschaft

Abschluss Hauswirtschaftsschule in Aschau i. Chiemgau

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Wir brauchen Frauen, die im öffentlichen Leben stehen, engagieren Sie sich in ihrem Umfeld. Wir haben versucht Ihnen all das zu vermitteln, was Sie künftig brauchen um einen Haushalt – vor allem einen landwirtschaftlichen Haushalt fachkundig zu führen“. Anna Bruckmeier, die Schulleiterin der Landwirtschaftsschule Rosenheim verabschiedete nach eineinhalb Jahren 17 Teilnehmerinnen des einsemestrigen Studiengangs Hauswirtschaft an der Staatlichen Landwirtschaftsschule in Rosenheim im Cafe Pauli in Aschau-Höhenberg. „Wir haben Ihnen in Theorie und Praxis gezeigt, wie ein Haushalt funktionieren könnte, machen Sie daraus die umfassende Lebensqualität für Sie selbst und ihre Angehörigen“.

Nach anderthalb Jahren verteilte Anna Bruckmeier zusammen mit der Semesterleiterin Gabi Hierl-Dicker und Kreisbäuerin Katharina Kern die Zeugnisse an die 17 Absolventinnen. Mit einem Notendurchschnitt von 1,1 erzielten Veronika Ramsauer aus Frasdorf und Karolin Wieser aus Frauenneuharting ein herausragendes Ergebnis, gefolgt von Regina Daxenberger aus Rimsting und Maria Thaurer aus Aschau mit einem Schnitt von 1,2 sowie Katrin Bauer aus Prien (1,3). Der Agrarteamleiter des Kreisverbands der Volksbanken Raiffeisenbanken in Rosenheim und Bezirksrat Sebastian Friesinger überreichte den Absolventinnen als Anerkennung eine Dokumentenmappe „für die Aufbewahrung der wertvollen Zeugnisse“. Diese gäben kund, dass die Absolventinnen ihren Haushalt künftig gut organisieren können und der Lehrgang eine wichtige persönliche Bereicherung sowie einen Mehrwert für die Familien darstelle. Dr. Georg Kasberger, Behördenleiter des AELF Rosenheim gratulierte den 17 Frauen zum Abschluss ihrer langen Ausbildungszeit. Mit dem frisch erworbenen Wissen seien sie, neben all den anderen Kenntnissen, besonders dazu ausgebildet, gezielt regionale Einkäufe für ihre Familien und ihr Umfeld zu machen und durch Verzicht auf ein Zuviel an Lebensmitteln die Ressourcen zu schonen. Kreisbäuerin Katharina Kern bescheinigte den jungen Frauen mit ihrem Abschluss im großen Umfeld Hauswirtschaft die Kernkompetenzen für das tägliche Leben erworben und vertieft zu haben. Es sei einfach wichtig, dass ein Haushalt gut organisiert sei und im Rahmen der allgemeinen Daseinsvorsorge ein Zusammenleben zwischen Jung und Alt ermöglicht und verbessert werde.

Heiterkeit erzeugte Schulleiterin Bruckmeier mit ihrer Aussage, dass die Absolventinnen nach anderthalb Jahren künftig am Dienstag und Mittwoch ohne Schule auskommen müssten, nachdem sich ihre Familien doch so schön an einen freien Tag gewöhnt hätten.

In der Kirche Heilig Kreuz von Höhenberg hielt Ruhestandspfarrer Georg Gilgenrainer im Rahmen der Schulschlussfeier eine Andacht für die jungen Frauen, ihre Gäste und ihre Angehörigen. Er nannte die Hauswirtschaft ein Stück Kultur unserer Heimat. „In einem gepflegten Zuhause fühlen sich alle wohl, ein gut organisierter Haushalt stellt dabei die Grundlage dar“. Zum Beginn der Andacht machte er die Absolventinnen auf die wertvolle künstlerische Ausstattung des unscheinbaren Kirchleins aufmerksam, auch hier gelte das Prinzip: „mehr Sein als Scheinen“. Anna Bruckmeier blickte zurück auf den abgelaufenen Lehrgang: Der einsemestrige Studiengang Hauswirtschaft an der Staatlichen Landwirtschaftsschule in Rosenheim lehrt, einen Haushalt – insbesondere in der Landwirtschaft – fachkundig zu führen und stellt damit eine wichtige Voraussetzung für die Tätigkeit als Bäuerin oder für ein Einkommen mit hauswirtschaftlicher Tätigkeit. Der Studiengang Hauswirtschaft vermittelt praktische Fertigkeiten und Fachwissen in den Bereichen Hauswirtschaft sowie Familien- und Haushaltsmanagement. Er stärkt Persönlichkeit und Auftreten, fördert unternehmerisches Denken und Handeln und vermittelt die berufs- und arbeitspädagogische Eignung zum Ausbilden und Anleiten von Personen. Der Unterricht fand zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Haushalt und Berufstätigkeit in Teilzeitform statt. Die Unterrichtsstunden und Schultage wurden in Absprache mit den Interessentinnen festgelegt. Die 630 Unterrichtsstunden verteilten sich auf einen Zeitraum von etwa anderthalb Jahren. Der Unterricht fand mit einigen Stunden am Dienstagabend und am Mittwoch ganztägig statt. „Nach der erfolgreicher Abschlussprüfung zur Hauswirtschafterin bestehen verschiedene weitere Möglichkeiten der beruflichen Fortbildung zum Beispiel zur Meisterin der Hauswirtschaft“.

Für Bäuerinnen bietet die Landwirtschaftsverwaltung weitere Qualifizierungsangebote im Bereich Erwerbskombinationen, Familie und Betreuung, Berufs- und Arbeitspädagogik, Haushalts- und Finanzmanagement, Ernährung und Lebensmittel, Landwirtschaft und Erwerbskombination, Projektmanagement und Kommunikation, Küchenpraxis, Haus- und Textilpraxis sowie Garten und Natur. Der Schulbesuch ist kostenfrei. Die Kosten für Verpflegung und Unterrichtsmaterialien sind von den Studierenden zu tragen. Der nächste Lehrgang an der Staatlichen Landwirtschaftsschule in Rosenheim startet im Oktober und endet voraussichtlich im März 2025.

Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg – Anna Bruckmeier, die Schulleiterin der Landwirtschaftsschule Rosenheim (links) Semesterleiterin Gabi Hierl-Dicker (zweite von rechts) und Amtsleiter Dr. Georg Kasberger (rechts) verabschiedeten nach eineinhalb Jahren 17 Teilnehmerinnen des einsemestrigen Studiengangs Hauswirtschaft an der Staatlichen Landwirtschaftsschule in Rosenheim im Cafe Pauli in Aschau-Höhenberg. Für ihre besonders guten Abschlüsse wurden Regina Daxenberger (1,2), Maria Thaurer (1,2), Karolin Wieser (1,1) Veronika Ramsauer (1,1) und Kathrin Bauer (1,3) rechts Semesterleiterin Gabi Hierl-Dicker und Amtsleiter Dr. Georg Kasberger

Anna Bruckmeier, die Schulleiterin der Landwirtschaftsschule Rosenheim, Bezirksrat Sebastian Friesinger (links) sowie Semesterleiterin Gabi Hierl-Dicker (rechts), und Amtsleiter Dr. Georg Kasberger (dahinter) verabschiedeten nach eineinhalb Jahren 17 Teilnehmerinnen des einsemestrigen Studiengangs Hauswirtschaft an der Staatlichen Landwirtschaftsschule in Rosenheim im Cafe Pauli in Aschau-Höhenberg.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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