Nach zwei nicht ganz einfachen Jahren für das Internationale Bad Aiblinger Gitarrenfestival „Saitensprünge“ verfolgte die Festival-Leitung in diesem Jahr eine etwas vorsichtigere Strategie – 6 statt 10 Konzerte und eröffnet wurde bereits im Oktober. Eine Strategie, die sich voll und ganz auszahlte – am Sonntag, 6. November, fand das Abschlusskonzert mit Eduardo Isaac vor ausverkauftem Haus statt. Ein Rückblick.
Die 22. Ausgabe des Internationalen Gitarrenfestivals „Saitensprünge“ war in vielerlei Hinsicht eine echte Premiere: so wurde das Programm dieses Festivals erstmals von der neuen Doppelspitze als Künstlerische Leitung gestaltet: Johannes Erkes und Augustin Wiedemann. Wiedemann, selbst erfolgreicher Gitarrist, unterstützt Erkes seit diesem Jahr bei der Programmgestaltung. Und auch die coronabedingten Vorsichtsmaßnahmen – 6 statt 10 Konzerte und ein Beginn bereits im noch sommerlichen Oktober – gingen auf: alle Konzerte konnten ohne größere Einschränkungen wie gewohnt stattfinden. „Es war eine Freude zu sehen, dass unsere Gäste wieder herausragende Künstler mit großartiger Musik erleben konnten“ Zitat Thomas Jahn, Kurdirektor Bad Aibling.
Eröffnet wurde das Festival bereits am 15. Oktober von sicherlich einem der erfolgreichsten Gitarristen unserer Generation – Miloš Karadaglić. Sein unkonventioneller Zugang zur klassischen Gitarre und sein sympathischer Auftritt wird dem Publikum sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Es folgten die Konzerte der belarussischen Gitarristin Yuliya Lonskaya, die mit ihrer Ausstrahlung und der Kombination aus Gesang und Gitarre das Publikum in ihren Bann zog, und des Ensembles „Guitar4Mation“, die in diesem Jahr endlich ihr im vergangenen Jahr abgesagtes Konzert nachholen konnten – ein beeindruckendes Zusammenspiel so vielseitiger Künstler. Bei einem Rückblick auf das Kinderkonzert am Sonntag, 23. Oktober, ging den gesamten Organisatoren des Festivals dann wieder einmal das Herz auf – die Leidenschaft und Energie der Kinder war auch in diesem Jahr wieder einmal beeindruckend und berührend. Das fünfte und vorletzte Konzert des 22. Internationalen Gitarrenfestivals „Saitensprünge“ widmete sich dem Flamenco – das Carlos Piñana Trio ist eine feste Instanz der Szene. Am Sonntag, 6. November, dann das Abschlusskonzert mit „einem der wichtigsten Gitarristen der letzten 100 Jahre“, befand der Künstlerische Leiter Augustin Wiedemann. Vor ausverkauftem Haus brillierte der argentinische Künstler Eduardo Isaac und untermauerte die Einschätzung Wiedemanns mit einer beeindruckenden künstlerischen Leistung.
So geht ein erfolgreiches Festival mit vielseitigen und hochkarätigen Künstlern zu Ende. Angetrieben vom Erfolg dieses Jahres ist die Festival-Leitung bereits mitten in der Planung für das kommende Jahr. Denn nach dem Festival ist ja bekanntlich vor dem Festival! Allen, die sich schon jetzt auf die nächste Saison freuen, sei das Abonnement des Festival-Newsletters unter www.saitenspruenge.com ans Herz gelegt. Hier erfahren Sie als erste das Programm des Festivals 2023 und bleiben über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden.
Bericht und Foto: AIB-KUR GmbH & Co. KG