Unaufhaltsam frisst sich der Bagger in die alte Aschauer Sporthalle, schon fehlt ein großer Teil der Außenwände und auch das Dach ist schon weitgehend abgeräumt. Nach einiger Verzögerung laufen die Abbruchmaßnahmen zwischen dem Sportplatz und der Schützenstraße nun auf Hochtouren. „Wir sind nicht ganz im Zeitplan. Die Schadstoffsanierung der alten Sporthalle hat etwas mehr Zeit in Anspruch genommen, als ursprünglich eingeplant war“, erklärt der zweite Bürgermeister Michael Andrelang die Verzögerung. „Außerdem musste noch eine Biologin zur naturschutzrechtlichen Begleitung hinzugezogen werden, um sicherzustellen, dass die brütenden und in der Aufzucht befindenden Vögel nicht durch die laufenden Arbeiten gestört werden“. Die Biologin begleitete auch die Abrissarbeiten an der Dachkonstruktion, um eventuell dort lebende Fledermäuse zu bergen und umzusiedeln. Es stellte sich jedoch nach eingehenden Prüfungen heraus, dass in und an der Sporthalle keine Fledermäuse leben und deshalb auch keine entsprechenden Vorkehrungen zur Umsiedlung getroffen werden müssen. Die Biologin bleibt auch weiterhin in das Projekt eingebunden.
Seit mehreren Tagen läuft der maschinelle Abbruch auf vollen Touren, Teile des Abbruchs, wie die Natursteinfassade im Osten und der verbaute Beton werden an der Baustelle gebrochen. Mit diesem Material wird der alte Keller verfüllt. Auf diesem massiven Füllmaterial wird dann der Neubau erstellt. „Die Baumeisterarbeiten sind vergeben und beginnen unmittelbar nach dem Ende des Abbruchs, voraussichtlich Anfang August“, so Bürgermeister Andrelang. Nach einer langen mehrjährigen Planungsphase und vielen kontroversen Diskussionen zum Neubau der Sporthalle ist damit ein Anfang zu sehen, die ersten Schritte zum Bau der neuen Halle sind gemacht.
Eine besondere Herausforderung an ihre Kreativität haben die Aschauer Frauen und Männer in den nächsten Wochen noch vor sich: die neue Sporthalle soll einen einprägsamen Namen erhalten, in dem sich alle wieder finden können. „Erst ein eigener Name macht unverwechselbar, egal ob Mensch, Tier oder Sporthalle“. Bis Mittwoch 20. Oktober kann jeder und jede schriftlich einen Namensvorschlag in den Briefkasten der Gemeinde Aschau einwerfen. Alle eingegangenen Vorschläge werden dem Gemeinderat in seiner öffentlichen Sitzung am 26. Juli im Rathaus vorgestellt, um daraus den neuen Namen für die Sporthalle auszuwählen. Unter allen eingesandten Namensvorschlägen wird der Bürgermeister beim Aschauer Markt am Marktsonntag, 4. September Bier- und Essensmarken verlosen. „Wir würden uns über eine rege Teilnahme sehr freuen und hoffen auf kreative und passende Namen für unsere neue Sporthalle“, so Michael Andrelang.
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg