Natur & Umwelt

Aasforscher gewinnen beim „Gehirnpilz“-Wettbewerb

Veröffentlicht von Günther Freund

Zum elften Mal wurden im Nationalpark Šumava wissenschaftliche Artikel ausgezeichnet

Erneut konnten die Aas-Forscher des Nationalparks Bayerischer Wald einen Erfolg für sich verbuchen. Und zwar bei der elften „Šumava Brain Challenge“ 2024 des Nachbarnationalparks. Mit dem Beitrag „Leben nach dem Tod“ haben sie den ersten Platz bei der Fachjury geholt, jüngst fand die Siegerehrung statt.

Bereits zum elften Mal hat die Nationalparkverwaltung Šumava im Jahr 2024 den „Gehirnpilz“-Wettbewerb durchgeführt, der nach dem Buchen-Schlauchzitterling benannt ist. Dabei handelt es sich um einen Totholzpilz, der wie ein Gehirn aussieht. Und „Hirn“ war bei dem Wettbewerb gefragt, denn es galt populärwissenschaftliche Artikel einzureichen, die die Forschung im Böhmerwald beschreiben. Zum ersten Mal haben auch Teams bayerischer Experten um die Stimmen der Leser konkurriert. Insgesamt gab es fünf Beiträge, die in der Zeitschrift „Šumava Mozkovka 2024“ veröffentlicht und dann von den Lesern bewertet wurden.

Vladimír Dvořák und Zdeněk Faltýnek Fric beschrieben in dem Artikel „Der fesche Kerl aus dem Moor“ die Beobachtung des Großen Wiesenvögelchens. Ivana Vašíčková und Pavel Šamonil stellten die Altersunterschiede zwischen Bäumen auf der deutschen und der tschechischen Seite des Böhmerwaldes in dem Artikel „Sprechen die Bäume an der bayerisch-tschechischen Grenze die gleiche Sprache?“ vor. Vladimír Pohorecký behandelte die Thematik „Einige Triangulationstürme im Landschaftsschutzgebiet Šumava“.

Paul Hien und Christoph Heibl stellten den Lesern in ihrem Artikel „Wie sind die Kreuzottern des Böhmerwaldes?“ einzigartige Reptilien vor. Das zweite deutsche Duo, Dr. Christian Hoermann von und zu Guttenberg und Jens Schlüter, schrieben in dem Artikel „Leben nach dem Tod“ über ihre Forschungen zu Aas im Nationalpark Bayerischer Wald.

 

Aasforscher gewinnen den „Gehirnpilz“-Wettbewerb: Pavel Hubený, Direktor der Nationalparkverwaltung Šumava (2.v.), gratulierte den Siegern des „Gehirnpilz-Wettbewerbs Jens Schlüter aus dem Nationalpark Bayerischer Wald (v.r.) sowie Ivana Vašíčková und Vladimír Dvořák aus Tschechien. (Foto: Jan Dvořák /Nationalpark Šumava)

„Der Artikel darüber, wie lebendig die Kadaver verschiedener Waldtiere sein können, war ein Hit“, sagte Jan Dvořák, Pressesprecher der Nationalparkverwaltung Šumava. Bei den Lesern erhielt er die zweitmeisten Stimmen. Von einer Fachjury, die sich aus Vertretern aller vier Nationalparke in der Tschechischen Republik zusammensetzte, wurde er sogar zum besten Artikel gewählt. Als Preis erhielten die beiden Forscher des Nationalparks Bayerischer Wald einen Gehirnpilz aus Keramik, der von Schülern der Grundschule Borová Lada getöpfert wurde.

„Die diesjährige Ausgabe war wirklich ergiebig was die Attraktivität neuer oder sehr interessanter Informationen angeht“, sagte Pavel Hubený, Direktor der Nationalparkverwaltung Šumava und Mitglied der Fachjury, und fügte hinzu: „Ich persönlich war von der breiten Palette an Themen und vor allem von den wirklich einzigartigen Erkenntnissen beeindruckt.“

 


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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