Im neuen Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg werden auch 13 Leihgaben aus dem Bestand des Diözesanmuseums Freising zu sehen sein. Elf Objekte werden Teil der Dauerausstellung und sollen Aspekte der Frömmigkeitsgeschichte des traditionell katholischen Bayern repräsentieren. Nur zeitweise in Regensburg werden zwei Skulpturen der Heiligen Petrus und Paulus des herausragenden Rokoko-Bildhauers Ignaz Günther sein: Diese sollen nach der Fertigstellung der Sanierungsarbeiten am Diözesanmuseum auf den Freisinger Domberg zurückkehren.
Bei den Dauerleihgaben handelt es sich um Objekte, die vor allem in der Barockzeit Gegenstand der Verehrung oder der Frömmigkeitspraxis waren: Vom fahrbaren Palmesel mit Christusfigur über eine geschnitzte Heilig-Geist-Taube, ein Kruzifix mit Mater Dolorosa, ein Rauchfass, ein apokalyptisches Lamm, Christus in der Rast bis zu verschiedenen Heiligen-Darstellungen reicht das Spektrum. Dieses stehe „letztlich für die typisch katholische sinnliche Vermittlung von Glaubensinhalten“, wie Steffen Mensch, Sammlungsleiter im Diözesanmuseum Freising, sagt: Brauchtum zum Palmsonntag, Jesuskind-Verehrung als Betrachtung der Inkarnation, die häusliche Andacht mit Herrgottswinkel samt Kruzifix und Hinterglasbildern, die Verwendung von Sakramentalien und Reliquien, die liturgischen Handlungen und Benediktionen sowie die Verehrung beliebter Heiliger.
Das Museum der Bayerischen Geschichte soll ab 5. Juni öffentlich zugänglich sein. Das Diözesanmuseum Freising wird derzeit nach den Anforderungen eines modernen Museumsbetriebs inklusive Museumspädagogik und Gastronomie umgestaltet. Die Arbeiten sollen bis Ende 2021 abgeschlossen sein.
Text: Erzdiozöse München und Freising
Fotos: Haus der Bayerisches Geschichte