Was zieht die Menschen in die Berge? Mit dieser Frage beschäftigen sich Seelsorger und Tourismusexperten bei einem Studientag mit dem Titel „Der Berg als Sehnsuchtsort und Spaßbühne“ am Samstag, 11. Mai, um 9.30 Uhr im Haus der Berge in Berchtesgaden. Bei Impulsvorträgen und Gesprächen setzen sich die Teilnehmer mit neuen Entwicklungen rund um die Sehnsucht nach dem Berg auseinander.
Hauptreferent ist Matthias Imdorf, Geschäftsführer eines Schweizer Unternehmens, das Kunden aus der Tourismusbranche berät, mit einem Vortrag zum Thema „Inszenierte Bergerlebnisse“. Die Theologin Magdalena Holztrettner, Direktorin der Katholischen Sozialakademie Österreich, spricht darüber, wie sich „digital detox“, digitale Entgiftung, in den Bergen umsetzen lässt. Darüber, welche Erfahrungen Bergsteiger auf ihren Touren suchen und machen, berichtet Hüttenwirt Roman Kurz. Harald Sauer, evangelischer Pfarrer und Bergführer, setzt sich in seinem Impuls mit der Spiritualität auf dem Berg auseinander.
Der Studientag wird organisiert von der Tourismusseelsorge und der Erwachsenenbildung des Erzbistums München und Freising, der Tourismusseelsorge der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und der Tourismusseelsorge der Erzdiözese Salzburg. Die Fachstellen greifen damit den Trend auf, dass zunehmend mehr Menschen ihren Urlaub nutzen wollen, um sich einerseits spirituell weiterzuentwickeln, sich andererseits zu bewegen und damit etwas für ihre Gesundheit zu tun. Zahlreiche geistliche Angebote in den Bergen tragen dieser Entwicklung Rechnung, beispielsweise Bergexerzitien und spirituelle Wanderungen, aber auch klassische Formen wie Bergmessen und Bittgänge. Versammelt sind sie auf dem Internetportal www.bergspiritualitaet.de, das getragen wird von der katholischen und der evangelischen Kirche in Oberbayern, dem Allgäu, Österreich und Südtirol, unter anderem vom Erzbistum München und Freising. (ct)
Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat München
Foto: Rainer Nitzsche – Luftaufnahme von der Hochries