Es ist schon 5 Jahre her, wo im Rahmen einer Geburtstagsfeier das erste Mal mein Alphorn über den Dächern von Bangkok erklang. Die Begeisterung der Gäste für die alpinen Klänge war damals beachtlich. Nun, wieder nach Thailand eingeladen, zum 65. Geburtstag meines ehemaligen Arbeitskollegen, bestand der Wunsch einiger Gäste, diesem originellen Musikinstrument selbst Töne zu entlocken.
Die Idee eines internationalen Alphorn-Workshops in Südostasien war geboren. Als ideale Location bot sich die paradiesische Tropeninsel Koh Samed, östlich von Pattaya an. Sie gehört mit zum „Khao Laem Ya – Mu Ko Samed Nationalpark“.
Es fehlte zwar das Hochgebirge, jedoch felsige Hügel und almhütten-ähnliche Bungalows an schneeweißen Sandstränden ließen ein gewisses alpines Flair aufkommen. Temperaturen von über 30 Grad waren dann aber doch verschärfte Bedingungen, um auf dem Alphorn Töne zu erzeugen. Erster Programmpunkt war der Zusammenbau eines Alphorns, das aus 7 Teilen plus Mundstück bestand. Auch die musikalische Stimmung des Horns von der Tonart „F“ auf „E“ gehörte mit zum Programm. Hierzu zeigte sich ein Stück thailändisches Wasserrohr bestens geeignet. Nach zwei Tagen anstrengender Tonübungen war es dann so weit, dass jede Teilnehmerin, bzw. jeder Teilnehmer in der Lage war, den „Allgäuer Hirtenruf“ in erkennbarer Tonfolge zu blasen. Mit großem Interesse und reichlich Beifall verfolgten die Urlaubsgäste auf der Insel diesem musikalischen Klangerlebnis mitten im Golf von Thailand.
Mit einer Urkunden-Verleihung fand dann im Rahmen der Geburtstagsfeier am Strand von Pattaya der Workshop seinen Abschluss. Begeistert lauschten über hundert geladene Gäste aus nah und fern den alpinen Klängen der Teilnehmer.
Bereits im nächsten Jahr ist ein weiterführender Alphorn-Workshop auf einer der Inseln im Golf von Thailand in Planung. Interessenten wenden sich bitte an alphorn.international@gmx.de.
Bericht und Bilder: Helmut Amberger, Vorsitzender vom Verein der Bayern in Berlin und Freier Berichterstatter der Samerberger Nachrichten