Kirche

Große Trauergemeinde für Dr. Ulrich Fauner

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Eine überaus große Trauergemeinde nahm in der Pfarrkirche „Christkönig“ und auf dem Friedhof von Wildenwart Abschied von Dr. Ulrich Fauner, der im Alter von fast 80 Jahren verstarb. 30 Jahre hatte Dr. Fauner in Prien eine Hals-Nasen-Ohren-Praxis, seit 1977 lebte er mit seiner Familie in Mitterreith bei Frasdorf.

Die Trauerfeier wurde mit Gitarrenmusik und Gesang von Marie-Ursula Stolle aus Bad Aibling gestaltet. Als Trauerrednerin erinnerte Sabine Eder daran, dass Ulrich Fauner schon als kleines Kind seinen Vater im Krieg verlor und dass er mit zehn Jahren in ein Berchtesgadener Internat kam. Dort erlernte er parallel zur Schule den Beruf eines Schreiners und er nahm erfolgreich an Ski-Meisterschaften teil. Seine Ehefrau Ursula ehelichte er 1972 in Braunschweig. Fünf Kinder und zwei Enkelkinder gingen aus dieser Ehe hervor, ein schwerer Schicksalsschlag war der Tod seines Sohnes David im Alter von erst sieben Jahren. „Dr. Ulrich Fauner war ein HNO-Arzt mit Herz und Hand, der gut und gerne half und der besonders bei Kindern wegen seiner Zauberbastelschachtel recht beliebt war. Sogar bis über sein offizielles Wirken als Arzt hinaus war er als Stimm-Experte gefragt, zuletzt noch von Mitgliedern der Bayerischen Staatsoper“, so Sabine Eder, die neben Dr. Fauners Liebe zur Familie und zu seinem Beruf noch seinen Humor und sein Talent für Möbel-Restaurationen hervorhob. „Er nahm sich selbst nicht wichtig, wichtig aber waren ihm Reisen mit seiner Familie unter anderem nach Venedig, Verona, Persien oder Prag und ganz wichtig war ihm auch eine gut gepflegte Nachbarschaft, die er stets als Geschenk betrachtete“ sagte Frau Eder weiter. Einen großen Freund hat auch der Lions Club Prien verloren, dem Dr. Fauner seit 1995 angehörte. Für den Lions Club erinnerte Dr. Peter Hattenkofer an die vielfältigen Leistungen, er sagte in seinem Nachruf: „Dr. Fauner, den wir alle Thomas nennen durften, war ein hervorragender Vertreter seines Berufsstandes, er übernahm verschiedene Funktionen in unserer Gemeinschaft und er war auch Medizinischer Beirat der Lions-Stiftung“. Wie Dr. Hattenkofer weiter erläuterte, prägte Dr. Fauner in seinem Präsidenten-Jahr 2005 das Club-Geschehen durch besondere Konzerte und Kulturfahrten, die nach Niederbayern und Italien führten. Sein Führungs- und Mithilfe-Stil waren bestimmt von dem Grundsatz „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“. Mit den Ortsvereinen war Dr. Ulrich Fauner ebenfalls eng verbunden. Für den Trachtenverein „Die lustigen Wildenwarter“ legte Zweiter Vorstand Florian Stoib einen Kranz nieder und bedankte sich für die Mitgliedstreue seit 1981. Trachtenverein und Feuerwehr Wildenwart ehrten den Verstorbenen mit der Anwesenheit ihrer Fahnenabordnungen. Am offenen Grab sang abschließend Maria-Ursula Stolle das „Ave Maria“.

Sterbefoto – Dr. Ulrich Fauner


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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