„Et hätt noch immer jot jejangen“ – So lautet eines der elf kölschen Grundgesetze, die sechs Jugendliche aus dem Landkreis Rosenheim in Köln gelernt haben. Zusammen mit zwei Mitarbeiterinnen der Kommunalen Jugendarbeit sind sie in die Großstadt gefahren, um dort dem Jugendmagazin aROund ein Gesicht zu geben. Denn aus der Ferne betrachtet sieht man die Dinge oft ganz anders! Mein Name ist Franziska Kühn, ich bin 18 Jahre alt und erzähle hier von meinen Eindrücken:
Wie denkt man sich ein Logo für ein Online-Magazin aus, wenn man überhaupt keine Anhaltspunkte hat? Wie erstellt man ein Website-Konzept, wenn man nichts von Design und Programmieren versteht? Wir hatten jedenfalls keine Ahnung. Trotzdem wollten wir diese zwei großen Ziele während unseres 4-tägigen Aufenthalts erreichen. Dafür brauchten wir dringend Hilfe! Die bekamen wir von der Agentur „Squirrel und Nuts“. Der Geschäftsführer Erik Flügge unterstütze uns dabei, festzulegen wer wir sind. Doch wer sind wir und was macht uns besonders? Sind wir nicht einfach nur langweilige Schüler aus winzigen Dörfern? Nach langem Überlegen haben wir Punkte gefunden, die uns ausmachen, wie zum Beispiel der Zusammenhalt in einer Gemeinschaft, sei es jetzt eine Gemeinde oder ein Sportverein. Diese Grundsätze sollten wir dann für alles andere, was wir für „aROund“ planten, im Hinterkopf behalten.
Nach all dem Grübeln und Diskutieren mussten wir erst mal an die frische Luft. Da kam eine Stadtführung grade recht! Unser Stadtführer Matthias Boden zeigte uns mit viel Witz seine chaotische Heimat. Unter anderem haben wir gelernt, wie faul Kölner sind. So befinden sich beispielsweise im Parkhaus unter dem Kölner Dom alte Ruinen, die einfach in das Gebäude integriert wurden, da es viel zu kompliziert gewesen wäre, an anderer Stelle nochmal von vorne anzufangen.
Voller neuer Ideen und frisch motoviert machten wir uns daraufhin wieder an die Arbeit. Zusammen mit Designer Frédéric Ranft ging es mit der Websitegestaltung los. Aus viel zu vielen verschiedengleichen Farben sollten wir „unsere Farben“ auswählen. Himmelblau, wie es üblicherweise für Bayern steht, stand ziemlich schnell als Hauptfarbe fest. Zusätzlich wählten wir vier weitere Pastelltöne für die vier Lokalredaktionen des Landkreises aus. Damit wollen wir später kennzeichnen, welcher Artikel aus welcher Redaktion stammt. Anschließend sollten wir unsere Schriftarten festlegen. Ich wusste gar nicht, dass es so viele ähnliche Schriftarten gibt! Doch letztendlich haben wir uns für eine jugendliche Überschriften-Schriftart für alle alltäglichen Artikel und eine eher formale Überschriften-Schriftart für ernstere Themen entschieden. Für den Artikeltext wird es eine einheitliche Schriftart geben.
Mit diesen neuen Erkenntnissen konnten wir endlich anfangen das Websitekonzept zu entwickeln. Das hat sehr viel Spaß gemacht! Wir haben ausprobiert, was wo am besten aussieht und wie groß wir die jeweiligen Elemente anzeigen wollen.
Unsere letzte große Aufgabe war die Logoauswahl. Frédéric hatte ein paar Entwürfe für uns vorbereitet, doch irgendwie gefiel uns keiner so richtig. Daraufhin suchten wir den aus, den wir am besten fanden und bearbeiteten ihn so lange, bis er unserer Meinung nach perfekt war. Letztendlich befindet sich in unserem Logo ein Standortmarker, ähnlich wie ihn auch Google Maps verwendet. Das soll unseren Lokal-Charakter unterstreichen.
Viel zu schnell ging die Zeit in Köln vorbei! Wir sind ein super Team geworden und sind alle sehr stolz auf das, was wir erreicht haben. Um ehrlich zu sein, hätte das vorher keiner von uns gedacht. Unserer Meinung nach ist das Ergebnis perfekt geworden. Wie Ihr es findet, könnt Ihr ab Sommer selbst entscheiden, wenn unsere Website endlich online geht. Uns und unser Logo könnt Ihr schon jetzt auf Instagram unter „@aroundrosenheim“ sehen.
Jeder im Alter von 14 bis 27 Jahren, der sich für Medien interessiert und im Landkreis Rosenheim wohnt, kann bei uns mitmachen! Das Projekt aROund ist eine Initiative der Kommunalen Jugendarbeit im Landratsamt Rosenheim.
Text und Foto: Franziska Kühn