Kultur

Ausstattung für Aschauer Auferstehungsspieler

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Es werden an die 150 Mitwirkende, Helfer, Beteiligte oder freiwillige Kräfte sein, die seit Oktober 2018 einen Teil ihrer Freizeit für die Verwirklichung des Projektes „Das Aschauer Heilige Grab“ opfern. Ausgenommen vielleicht die Autoren, Julia und Werner Hofmann, hat aber eine Aschauerin seit mehr als einem Jahr im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun. Sie ist eine der meist „unsichtbaren Geister“, die ein solches Vorhaben, wie es die beiden für das Frühjahr 2019 geplanten Aschauer Auferstehungsspiele sind, ermöglichen. So schneidert die gelernte, früher einmal selbständige Trachtenschneiderin Gisa Obermaier, daheim in ihrem Wohnzimmer ein Kostüm nach dem anderen für die rund 60 Schauspieler. Die Vorlagen dazu hat sie sich vom ersten Aschauer Auferstehungsspiel des Heimat- und Geschichtsvereins 2005 aufgehoben. Damals stammten die Kleider überwiegend aus dem Fundus der Erler Passionsspiele. Da jedoch in Erl für 2019 wieder die Passion ansteht, griff Gisa einfach zur Selbsthilfe. „Wenn i früah gnua ofang, nacha schaff i des scho!“ entgegnete sie den Zweiflern. Und tatsächlich, dieser Tage nähte sie das „Gwand“ Nr. 57! Dazu kommen zu jedem Stück die – natürlich selbst und mit Unterstützung aus der näheren Verwandtschaft – gehäkelten großen Schal-Tücher.

Bei den Proben stellte sich heraus, dass die Hohenpriester, ein Sadduzäer und ein Religionsführer eine spezielle Ausstattung brauchen. Da hatte Gisa eine gute Idee. Sie nahm mit dem Passionsspiel-Verein Thiersee, im benachbarten Tirol Verbindung auf und fuhr mit den Darstellern einfach zum Passionsspielhaus. Der Vorstand des dortigen Vereins, Kröll, nahm die bayerischen Bittsteller des Heimat- und Geschichtsvereins freundlich auf und erfüllte den Aschauern ihre Wünsche aus seinem reichhaltigen Fundus. Schließlich packte die Abordnung noch 60 Paar Sandalen für alle Mitspieler ein, sonst hätten diese in der doch recht kühlen Aschauer Pfarrkirche barfuß spielen müssen. Jetzt gibt es in Sachen Kleidung und Schuhwerk keine Probleme mehr für die 14 geplanten Auferstehungsspiele (von 30.03. bis 12.04. „Vom Leben Jesu“, Ostermontag bis 05.05. „Die Auferstehung Jesu“).

Bericht und Fotos: Herbert Reiter

Infos zum Aschauer Hl. Grab und zu den Auferstehungsspielen siehe unter www.aschau.de. Kartenvorverkauf – auch die drei Kirchenkonzerte – über www.muenchenticket.de oder die Tourist Info Aschau i.Ch., Tel 08052 904941; info@aschau.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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