Gleich zu Beginn war die Aufregung groß. Bräutigam Schorsch Puffinger (gespielt von Georg Rothbucher) war nicht auffindbar. Verzweifelt ließ der Hochzeitslader (Alfred Kronast) bereits vorsorglich seine „Notfallliste“ mit vielen Schwaberinger aber bei weitem mehr Söchtenauer Junggesellen holen. Doch zur Erleichterung aller machte sich der Bräutigam im gerade angelieferten Kloowagen bemerkbar. Er war in diesem wohl am Vorabend beim Weiberfasching in Söchtenau eingeschlafen, zeigte sich aber sofort in bester Heiratslaune. Von seiner Verlobten Olga (Hannes Schmidmayer) wurde er mit den Worten „jetzt gehörst mir, jetzt wird geheiratet“ barsch begrüßt.
Nach der andächtigen Predigt des Pater Petro Fill (Josef Eckl) räumte Schorsch Puffinger kleinlaut ein, bereits eine Charge von fünf unehelichen Kindern zu haben und im Übrigen leider völlig pleite zu sein. Seine geliebte Olga war vor allem über die finanzielle Situation gar nicht begeistert und meinte: „Bei Schuldschein hört Liebe auf“. Enttäuscht über die wahren, materiell veranlassten Hochzeitsgründe seiner Olga und zur großen Verwunderung der anwesenden Hochzeitsgäste ließ Schorsch Puffinger seine Braut auf dem Misthaufen stehen und machte sich aus dem Staub. Die Suche nach einem neuen Hochzeiter aus dem Publikum gestaltete sich erwartungsgemäß als sehr schwierig. Doch Markus Weichfrau (Markus Hartmann) fasste sich ein Herz und gab der Heiratswilligen Olga trotz lautstarker Einwende seiner Mutter Soffe (Stefan Demmel) das Ja-Wort. Die Trauungszeremonie wurde wortgewandt verpackt mit reichlich hintergründigem Humor vollzogen.
Für das dargebotene, von Alois Schmidmayer und Hannes Ottinger humorvoll kommentierte Schauspiel gab es anschließend stehenden Applaus vom begeisterten Publikum.
Bericht und Fotos: Ingeborg Erb