Brauchtum

Vom Rupertiwinkel in den Bann gezogen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Das ließ sich Hans Hogger, Gebietsvertreter der 18 Trachtenvereine des Rupertiwinkel nicht nehmen: den Rupertiwinkel den Delegierten der Landestagung des Sachgebietes Mundart, Brauchtum und Laienspiel vorzustellen.

Die präsentierten Bilder der gesamten Region mit all ihren Facetten und Besonderheiten, die Wirtschaftskraft und Wissenswertes über die geschichtsreiche Vergangenheit wurden von ihm auf „guad boarisch“ kurzweilig erklärt. Wie das Brauchtum im Rupertiwinkel gelebt, geliebt und mit Leidenschaft lebendig gehalten wird, davon konnten sich alle Teilnehmer beim Abendprogramm überzeugen. Natürlich durfte auch ein Besuch im benachbarten Oberndorf nicht fehlen. Ein „Muss“ für alle der Besuch der Stille-Nacht-Kapelle und dem angeschlossenen Museum. Schon beim Fußmarsch über den Europasteg waren alle vom herrlichen Ausblick beeindruckt, was der Rückmarsch über die Länderbrücke noch verstärkte.

Hansl Auer, Rupertiwinkler mit Leib und Seele stellte die Bräuche der Region gekonnt vor und gab so ein Zeugnis der Verbundenheit zur Heimat ab. Passender hätte der Titel „wias bei uns da Brauch ist“ nicht sein können.  Musikalisch wurde diese Zeitreise durch das Jahr begleitet von den Klängen der Seedoi Muse, Kathi Wiesholler (Harfe), Markus Gromes –Gaumusikwart- (Ziach) Maria und Hans Auer sowie Wasti Irlinger und den Gesangsstücken der Voglauer-Sänger. Die liebevoll zusammengestellte Bildpräsentation von Hans und Rosi Fürmann rundete das Programm perfekt ab.

Wie Glaube und Brauchtum zusammengehören, zeigte der Gottesdienst am Sonntag.  Angeführt von der Laufener Stadtkapelle folgte die Gaustandarte, begleitet von den Fahnen der Gebietsvereine dem Gauausschuss des Gauverbandes I um gemeinsam mit den Gästen in die Stiftskirche Laufen einzuziehen.  Der bewegende Gottesdienst, den Erzabt Dr. Korbinian Birnbacher OSB aus Salzburg gemeinsam mit Stiftsdekan Simon Eibl hielt, wurde musikalisch von der Stadtkapelle, den Ribinger Zwoagsang und der Rothler Stubnmusi umrahmt.  Wenn der Rupertiwinkel seinen Gästen die heimischen Bräuche vorstellt, dürfen in dieser Jahreszeit natürlich die Aperschnalzer nicht fehlen. Mehrere Passen (Kinder aus Laufen, Jugend von Feldkirchen, Allgemeine aus Tittmoning) beeindruckten im Anschluss mit ihrem Können. Wie die  „Goaßln“   hergestellt werden und sogar das Schnalzen einmal selbst ausprobieren,  begeisterten die Zuschauer, die gut vorbereitet durch die vorausgegangen Erklärungen durch Bernhard Kern dem ehemaligen Vorsitzenden der „Schnalzervereinigung des Rupertiwinkels“ sichtlich Freude daran hatten.

Bericht und Fotos: Ingeborg Erb und Tamara McCuish, Gauverband I


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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