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Landkreis Rosenheim: Medienprojekt „aROund“

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Auf dem Weg zu einem Medienprojekt von jungen Leuten für junge Leute im Landkreis Rosenheim sind die ersten wichtigen Weichen gestellt worden. In einer Kick-Off-Veranstaltung  verständigten sich die rund 30 Jugendlichen und jungen Erwachsenen, auf eine Webseite mit Nachrichten, Reportagen, Videos und Fotos zu setzen. Entschieden wurde zudem der Titel für das junge Medienformat: „aROund“. Das englische Wort in der außergewöhnlichen Schreibweise soll den Bezug zum Landkreis herstellen, der sich um die Stadt Rosenheim herum erstreckt.

Stunden vor den finalen Abstimmungen begann die Veranstaltung im Bildungszentrum Rosenheim mit der Frage, wie junge Menschen heute zu Informationen kommen. Moderator Erik Flügge, den die meisten von den sehr populären Jugendbeteiligungskonferenzen „#myvision“  im Landkreis kannten, musste feststellen, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sich kaum selbstbestimmt informieren, sondern Nachrichten scheinbar zufällig bei ihnen ankommen. Sie konsumieren mit, weil Eltern das Fernsehgerät einschalten, um die Tagesschau zu sehen oder weil in deren Auto ein bestimmter Radiosender läuft. Nur ganz Wenige lesen bewusst Zeitung. Darüber hinaus sind Freunde und Soziale Netzwerke ein wichtiger Lieferant von Informationen, sowie Links im Unterhaltungsbereich, die es schaffen, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.

Diese Mediennutzung hat Auswirkungen auf den Start des geplanten Medienprojekts, denn „egal was wir machen, niemand sucht es“, so Flügge. Den angehenden Journalistinnen und Journalisten wurde deutlich, dass auch sie mit ihrem Projekt unter anderem auf klassische Werbung, Mund-zu-Mund-Propaganda oder die Unterstützung von so genannten Influencern in den Sozialen Medien setzen müssen.

Um eine Ahnung von Journalismus zu bekommen, beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Auftaktveranstaltung in zwei Gruppen mit der Frage, was eine Geschichte spannend macht. Angeleitet von Christina Hertel von der Süddeutschen Zeitung kam in beiden Gruppen unabhängig voneinander die Idee auf, sich mit der Jugend der Großeltern und Urgroßeltern zu beschäftigen und ihr Aufwachsen mit den Erfahrungen von heute zu vergleichen. Antworten auf die Fragen, wie „Wo kann ich recherchieren? Wie führe ich ein Interview? Und wie baue ich meine Geschichte auf?“ wurden in den Gruppen erarbeitet.

Im Frühjahr kommenden Jahres werden sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Auftaktveranstaltung nach Köln eingeladen um begleitet von einer professionellen Medienagentur, das weitere Vorgehen zu besprechen. Danach wollen sie den Anderen Ergebnisse in Punkto Logo-Findung und strukturellem Aufbau der Webseite präsentieren können. Alle jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen sich künftig in vier lokalen Redaktionen organisieren: Im nördlichen Landkreis, dem Chiemgau, dem Inntal und dem Mangfalltal. Sie werden von der Journalistin Anne Blume begleitet und ausgebildet. Die Idee zum Medienprojekt hatte Karola Kellner von der Kommunalen Jugendarbeit im Landkreis Rosenheim. Dort wird die Webseite von aROund verankert sein. In etwa einem halben Jahr, so der Plan, soll die Homepage des Medienprojekts online gehen.

Bericht und Foto: LRA Rosenheim


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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