Kultur

19. Internationales Gitarrenfestival beendet

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Gewohnt abwechslungsreich präsentierten sich die „Saitensprünge“ auch in ihrem 19. Jahr. Mongolische Pferdekopfgeige, eine authentische Bluegrass-Gruppe oder die ungewöhnliche Kombination einer jungen Perkussionistin und eines südbrasilianischen Gitarristen sind nur einige Beispiele dafür. Eröffnet wurde das Festival bereits am 3. November, dieses Jahr vom Kontrabass-Quartett „The Bassmonsters“.  Mit einem Jazz-Abend mit Philip Catherine & Paulo Morello Trio, dem Hoargart’n-Abend der „Bairischen Saitenblicke“ und der langen Nacht der Gitarre „Guitarrissimo!“ gewann das Festival schnell an Fahrt und lockte immer mehr Besucher in das Kurhaus Bad Aibling. Am 14. November freuten sich die Besucher schließlich über einen der absoluten Höhepunkte der diesjährigen Saison: Roby Lakatos machte mit seiner diabolischen Violine Station in Bad Aibling und beeindruckte das Publikum mit seiner wilden Mischung aus Gypsy-Musik, Jazz und Klassik. Am dritten Wochenende schließlich wurde es bunt und laut. Nachdem das Gitarrenduo Anabel Montesinos & Marco Tamayo am Freitagabend klassisch eröffneten, ging es am Samstag mit den Violons Barbares exotisch zu. Eine mittelalterliche Gadulka, ein französischer Perkussionist, eine mongolische Pferdekopfgeige und der dazu passende Kehlkopfgesang. Exotische Klänge, die es bei den „Saitensprüngen“ so zuvor noch nicht zu hören gab! Ähnlich spektakulär wurde auch der Sonntag – ein Konzertsaal voller musikbegeisterter Kinder, die sich mit dem Kater „Matze“ auf eine Reise ins Weltall begaben und dort auf das Swinguru, den Bossa Bär und viele andere musikalische Freunde trafen. Auf eine Reise begaben sich auch die Besucher des vorletzten Konzertes am 22. November – nämlich in die USA der 40er und 50er Jahre. Ruben & Matt and Truffle Valley Boys, die fünfköpfige Bluesgrass-Gruppe, die direkt aus einem alten Western-Film entsprungen zu sein schien, heizte im ausverkauften Kurhaus so richtig ein. Eine Hommage an musikalische Experimente war dann schließlich das Abschlusskonzert des diesjährigen Gitarrenfestivals am Samstag: Vivi Vassileva & Lucas Campara. Der brasilianische Gitarrist entführte das Publikum in die Welt der Gauchos während die deutsch-bulgarische Perkussionistin nur so vor Energie sprühte und kurzerhand ihr Vibraphon mit einer Plastikflasche austauschte, um darauf eindrucksvoll eine ungeahnte Klangwelt zu demonstrieren.

20 Jahre Gitarrenfestival Saitensprünge
Und noch während die letzten Saiten schwingen, steckt das Team des Internationalen Gitarrenfestival „Saitensprünge“ bereits in den Vorbereitungen für die große Jubiläumssaison im November 2019 – 20 Jahre Gitarrenfestival im Kurhaus Bad Aibling. Schon jetzt verkündete Kurdirektor Thomas Jahn vorfreudig die ersten Namen: eröffnet wird das Festival im kommenden Jahr vom brasilianischen Gitarristen Yamandu Costa, der die südamerikanischen Stile Bossa Nova, Milonga und Tango beherrscht, wie kaum ein anderer. Auch „Brother Dege“ – bekannt aus dem Hollywood-Blockbuster „Django Unchained“ – werden im kommenden Jahr wieder auf dem Line-Up stehen. Außerdem sei man gleich mit mehreren internationalen Stars in Verhandlung. Man darf also gespannt sein. Das Abonnement des Festival-Newsletters unter www.saitenspruenge.com wird den Besuchern daher wärmstens ans Herz gelegt – zum einen, um als erster das gesamte Programm der Jubiläumssaison zu erfahren und zum anderen, um auch die einmalige Möglichkeit, sich exklusiv und noch vor dem offiziellen Vorverkaufsstart heiß begehrte Lieblingsplätze zu sichern. Denn das nächste Internationale Gitarrenfestival „Saitensprünge“ verspricht ein echtes Highlight im oberbayrischen Kulturkalender zu werden.

Bericht und Foto: AIB-Kur GmbH

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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