Kultur

Volksmusik auf höchstem Niveau im Atzinger Vereinshaus

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Bereits zum dritten Male hat der Hufeisenverein von Prien-Kaltenbach anstatt einer Weihnachtsfeier seine Mitglieder und Volksmusikfreunde zu einem Hoagascht in das Vereinshaus vom Trachtenverein „Daxenwinkler“ Atzing eingeladen. „Vo Kathrein auf Advent zua“ – so lautete das heurige Motto des Abends, zu dem namens von Hufeisen-Vorstand Peter Freund Jakob Steiner die Willkommensgrüße sprach. Alsdann wurde mit Gesangs-, Harfen-, Zither-, Ziach-, Gitarren- und Bläserweisen ein anspruchsvolles Programm geboten, durch das mit viel Wissen und Humor Hansl Auer aus Hammerau führte und das die Zeit zwischen Kathrein und Advent beleuchtete. Dabei kamen Heilige ebenso zur Sprache wie Jäger oder die „Liab“. Für die Darbietungen im stillen Vereinshaus dank dankbarer Zuhörer sorgten zu Beginn die Frasdorfer Bläser, unter ihnen Franz Osterhammer, der bereits vor 50 Jahren mit dem vierstimmigen Weisenblasen begann. Es folgten mit den Echtler Sängerinnen drei Schwestern aus Bad Feilnbach und dann ein excellentes Harfenduo. Tobi Bauregger aus Weißbach an der Alpenstraße und sein Trachtenkamerad Simon Rothmeyer aus Söllhuben begeisterten mit ihren schwungvollen und synchron vorgetragenen Weisen. Feinen Gesang bot der Dreiwinkl-Gesang, dessen Mitglieder von Piding bis Nussdorf am Inn bei Zither- und Ziach-Begleitung unter anderem mit dem Lied „Iatz ziaght da Herbst ins Land“ viel Beifall ernteten. Die Hirschanger-Musi aus dem Berchtesgadener Land erinnerte mit ihren temperamentvollen Stückln an den Stil und Erfolg der Gerstreit-Musikanten. Ein gestandener und gewachsener Männergesang war das Quartett der Reisacher Sänger, die an diesem Abend auch ihre neue Volksmusik-CD vorstellten. „Was wir heute gesehen und gehört haben, hat gezeigt, dass die Jugend sich stark am hohen Niveau echter und unverfälschter Volksmusik beteiligt und dass es somit mit der Volksmusik nicht in Richtung „Gromboch“ zugeht“ – so Hansl Auer bei seinem Resümee. Dankbar und froh war auch das Publikum, unter anderem war auch Prof. Franz-Christoph Zeitler, vormaliger Vizepräsident der Deutschen Bundesbank, unter den Gästen, er resümierte: „Das war feinste Volksmusik auf höchstem Niveau, das war es wieder einmal wert, nach Atzing aufzubrechen“. Beendet –und damit auf den Advent zua- wurde das Singen- und Musizieren mit ruhigen und einfühlsamen Weisen im Rahmen eines letzten „Radls“, an dem sich alle Mitwirkenden beteiligten. Den gänzlichen Abschluss bildete die Weise „Der Tag hat sich geneigt“ mit den Frasdorfer Bläsern.

Foto/s: Hötzelsperger – Eindrücke vom Hoagascht „Vo Kathrein auf Advent zua“ im Vereinshaus Atzing, zu dem der Hufeisenverein Prien-Kaltenbach eingeladen hatte.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!