Kultur

Festakt „100 Jahre Freistaat Bayern“

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Bayern, das ist nicht nur ein Traum, sondern ein Lebensgefühl“ – gemäß diesem Motto lud die Bayerische Staatsregierung in den Herkulessaal der Residenz München ein. Gefeiert wurde dabei das Jubiläum „100 Jahre Freistaat – Unsere Heimat Bayern“ sowie das Ehrenamt, das in Bayern stark ausgeprägt und an diesem nachmittag anspruchsvoll gefeiert wurde.

 Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder erinnerte im Beisein seiner Vorgänger Edmund Stoiber und Günter Beckstein an die Entwicklung Bayerns vom vormals belächelten Agrarvolk zum nunmehr führenden und beneideten Bundesland, das weltweit gut vernetzt ist und er sagte dazu: „Überlegen wir uns wie es uns wirklich geht, denn die Medien vermitteln ein chaotisches Bild, das so nicht stimmt. Der Wind, der durch Europa weht, den spüren wir auch in Bayern, doch brauchen wir keine Gräben, sondern Brücken“. Von den 13 Millionen Bayern ist eine große Anzahl in Ehrenämtern tätig. Darauf kam eine von Anouschka Horn geleitete Gesprächsrunde zu sprechen. Landtagspräsidentin Barbara Stamm würdigte dabei besonders den Bayernbund, dessen Ziele die Geschichtsvermittlung und die Sprache sind und ergänzte dies mit dem Satz: „Der Dialekt gehört zur Bildungspolitik und der Bayernbund hat für die Kindergärten und für die Schulen ein einzigartiges Lehrbuch herausgegeben. Wir brauchen in Bayern nicht nur ein digitales Klassenzimmer, sondern auch die Vermittlung von Rücksichtnahme und wie man miteinander umgeht“. Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TU München erinnerte daran, dass die Naturwissenschaften vor 250 Jahren in Klöstern entstanden sind und dass ein stabiles Wertegefüge Voraussetzung ist, um Andere besser zu verstehen. Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München und gebürtig in Baden-Württemberg erklärte sein Gefühl, wenn er von seinen vielen Reisen in Bayern wieder heimkommt und dann wieder zu Hause ist. Und Magdalena Neuner aus Garmisch-Partenkirchen bestätigte dieses Wohlgefühl in Verbundenheit mit der Anziehungskraft der Berge. Maximilianeum-Stipendiatin Theresa List würdigte nach Auslandsaufenthalten in Japan, Amerika und Afrika die Herzlichkeit, das Landschaftsbild und das Bildungssystem in Bayern.

Bei der Preisverleihung „100 Jahre Freistaat – Unsere Heimat Bayern“ erhielten stellvertretend für die vielen Ehrenamtlichen in Bayern die Dachverbände Bayerischer Trachtenverband, Bund der Bayerischen Gebirgsschützen, Landesfeuerwehrverband Bayern, Bayerischer Blasmusikverband und Bayerischer Sportschützenbund aus der Hand von Ministerpräsident Dr. Markus Söder eine Urkunde und eine Standarte. „Oben bleiben ist bayerisches Ziel, das ist nicht einfach, aber mit Zusammenhalt schaffen wir das“. Die Jubiläumsfeier wurde vom Blasmusikorchester Volkach musikalisch gestaltet sowie mit eindrucksvollen Filmbeiträgen von Joseph Vilsmaier und vom Haus der Bayerischen Geschichte bereichert. In Grußbotschaften auf der Leinwand würdigten die vormaligen Ministerpräsidenten Günter Beckstein, Edmund Stoiber und Horst Seehofer die Anstrengungen und Leistungen des bayerischen Volkes in den letzten 100 Jahren. In einer weiteren Film-Botschaft sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Meinerseits bin ich immer mit Freude in Bayern und da halte ich es mit Ludwig Thoma, der einst sagte: mach nur die Augen auf, es ist überall schön“. Zugleich erinnerte die Kanzlerin daran, dass vor genau 70 Jahren auf Herrenchiemsee die Verfassung für die Bundesrepublik Deutschland entworfen worden ist und dass Bayern durch seine Weiterentwicklung und seine Tradition Weltruf genießt. Der Festakt in der Münchner Residenz endete mit einem Empfang, der viele Gelegenheiten zum Gesprächsaustausch bot.

Foto/s: Hötzelsperger – Eindrücke vom Festakt „100 Jahre Freistaat – Unsere Heimat Bayern“ in der Residenz München

Weitere Informationen: www.bayern.de

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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