Im Rahmen der ökumenischen Vortragsreihe „Mystik und Spiritualität“ hält Prof. Dr. Volker Leppin im Kloster Reisach am Montag, den 8. Oktober, einen Vortrag zum Thema „Gelehrsamkeit und Gottesschau – Die Mystikerinnen des Klosters Helfta“. Beginn ist bei freiem Eintritt um 19:30 Uhr. Veranstalter sind das Karmelitenkloster Reisach, der Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach, das Bildungswerk Rosenheim e.V. und das Evangelische Bildungswerk Rosenheim-Ebersberg e.V.. Weitere Informationen gibt es unter www.kloster-reisach.de.
Kurzbeschreibung
Im ausgehenden 13. Jahrhundert trafen im Kloster Helfta, heute auf dem Boden der Lutherstadt Eisleben gelegen, mehrere Frauen aufeinander, die sich auf unterschiedliche Weise der Mystik widmeten: Zur Äbtissin Gertrud von Hackeborn und ihrer leiblichen Schwester Mechthild sowie der Mitschwester Gertrud von Helfta kam noch Mechthild von Magdeburg, die heute die bekannteste in diesem Kreis ist. Das Miteinander dieser geistlichen Personen erlaubt Einblick in die Frömmigkeit und den hohen Bildungsgrad von Frauen der Zeit. In ihren Werken zeichnet sich ein eigener Stil des Nachdenkens über Gott und der unmittelbaren Wahrnehmung Gottes ab, den der Vortrag zum Klingen bringen will.
Biographisches
Volker Leppin (geb. 1966) hat in Marburg, Jerusalem und Heidelberg evangelische Theologie studiert. Promotion (1994) und Habilitation (1997) erfolgten in Heidelberg. Nach einem Lehrauftrag in Zürich und einer Lehrstuhlvertretung in Frankfurt/M. war er von 2000-2010 Inhaber des Lehrstuhls für Kirchengeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena und ist seit 2010 Inhaber des Lehrstuhls für Kirchengeschichte an der Evg.-Theol. Fakultät Tübingen sowie Direktor des Instituts für Spätmittelalter und Reformation. Er ist ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und korrespondierendes Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften.
Text und Foto: Kloster Reisach – Bildunterschrift: Der Referent Prof. Dr. Volker Leppin