„Gottes Wort“ – Die 4 Rosenheimer Lutherbibeln von 1523 bis 1529, so heißt der Beitrag des Städtischen Museums und der Evangelischen Kirche Rosenheim zum 500jährigen Jubiläum der Reformation. Zur Eröffnung sagte Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer: „Dazu begrüße ich mit ganz großer Freude Sie sehr verehrte Frau Regionalbischöfin Breit-Keßler, Sie liebe Frau Dekanin Wirth und Sie alle als Freunde und Stammgäste hier im Mittertor und meine Kolleginnen und Kollegen des Stadtrates hier in einer der ältesten Kultureinrichtung“. Referate wurden von Frau Regionalbischöfin Breit-Keßler und Frau Dr. Evelyn Frick gehalten. Nachdem Frau OB Gabi Bauer die Ausstellung für eröffnet erklärte, kam es zur Übergabe einer von der Regionalbischöfin signierten Lutherbibel an Vertreter der Evang.-Luth. Kirchengemeinde in und um Rosenheim. Vor der Übergabe wurde gemeinsam das ökomenisch deutsche Kirchenlied „Großer Gott, wir loben dich“ gesungen und nach der Überreichung wurde das „Vater unser“ gebetet. Für die Gäste gab es auch kalte Getränke und Brötchen .
Bei der „Rosenheimer Lutherbibel“ handelt es sich um vier Bücher, die als Raubdrucke in Straßburg und Basel hergestellt worden sind. In der Sammlung des Städtischen Museums Rosenheim gehören sie zu den wertvollsten Stücken. Als kompletter Satz von vier Bänden gelten sie als absolute Rarität. Einzelne Exemplare davon sind nur in bedeutenden Bibliotheken wie München, Dresden, Nürnberg oder Wolfenbüttel erhalten.
Die Ausstellung ist nicht theologisch angelegt. Vielmehr geht es der Kuratorin Dr. Evelyn Frick und Museumsleiter Walter Leicht um die erstmalige wissenschaftliche Aufarbeitung und historische Einordnung dieser einzigartigen Artefakte. Ein wissenschaftlicher, mit originalen Holzschnitten von Holbein und Cranach durchgehend illustrierter Begleitband dokumentiert die Bedeutung dieser „Rosenheimer Lutherbibeln“. Zu sehen ist die Ausstellung bis 31. Oktober, Dienstag bis Samstag, 10 bis 17 Uhr sowie am ersten, dritten und fünften Sonntag im Monat, jeweils 13 bis 17 Uhr.
Bericht und Bilder: Gerhard Leitsmüller