Noch vor einigen Jahren waren sie, im satten gelb, fest in den Orten der Region verankert: Die Telefonzellen. Zur Übermittlung von Neuigkeiten, Notrufen, für Ratsch und Tratsch, bis hin zum ein oder anderen Liebesgeflüster, wurden gute Dienste durch die Fernsprecher geleistet. Alleine in Aschau gab es an die 10 öffentlich zugängliche Apparate. Doch inzwischen sind die Kabinen mit den Fernsprechern zum Auslauf-Modell geworden. Verschiedenste Veränderungen hat es über die Jahre gegeben, sei es von der Wählscheibe zur Zahlentasten und vom Münz- zum Kartentelefon.
Letztlich entscheidet jedoch der Kunde, durch sein Nutzungsverhalten, darüber wo und in welcher Anzahl öffentliche Telefone zur Verfügung stehen. Die Umsatzzahlen und Zugriffe weisen auf, dass nun die letzten Stunden für die öffentliche Telefonzelle in Aschau geschlagen hat. Nun hat die Auszubildende der Aschauer Tourist Info, Sophia Zängerl, wahrscheinlich zum ersten und zugleich zum letzten Mal eine Telefonzelle benutzt (siehe Foto). Eine Ära geht dadurch wieder zu Ende und dann heißt es wie im Klassikerlied von Peter Alexander „Fräulein Wunderbar“ – falsch verbunden.
Text und Foto: Herbert Reiter