Es liegt in der Natur der Sache: Katastrophen kommen unangemeldet. Es kann ein verheerendes Unwetter, ein Hochwasser oder ein Zugunglück sein. Wichtig ist in jedem Fall, so viele Menschen wie möglich zu informieren. Dazu entwickelte der Bund das „Modulare Warnsystem“ (MoWaS), das Bürgerinnen und Bürger bei Zivilschutzlagen warnen und aufklären soll. Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer, Landrat Wolfgang Rzehak und stellvertretender Landrat Josef Huber meldeten die Stadt Rosenheim sowie die Landkreise Miesbach und Rosenheim heute Nachmittag (09.07.18) in dem System an.
Über die kostenlose Smartphone-App „NINA“ kann sich jeder interessierte über drohende Gefahren in seinem Heimatort oder seiner Region informieren. „NINA“ steht für Notfall-Informations- und Nachrichten-App. Sie sorgt für Push-Nachrichten auf Smartphones oder Tablets. Dazu werden Daten von MoWaS und dem Deutschen Wetterdienst eingespeist. So können Bürgerinnen und Bürger informiert werden, wenn beispielsweise eine Veranstaltung wegen drohenden Unwetters abgesagt werden muss. Auch Großbrände, austretende Gefahrenstoffe oder lokale Hochwasserinformationen werden unter anderem von der App gemeldet. Zudem werden allgemeine Verhaltensweisen und eine Checkliste für die Hausapotheke bereitgestellt.
Nach Ende des Kalten Krieges wurde das Zivilschutz-Sirenennetz weitgehend abgebaut. Ein bundesweites Warnsystem mit Weckeffekt, das Bürgerinnen und Bürger jederzeit auf Gefahren aufmerksam macht, steht seitdem nicht mehr zur Verfügung. Das „Modulare Warnsystem“ soll diese Lücke schließen. Warnmeldungen werden durch die Lagezentren von Bund und Ländern, aber auch durch die Katastrophenschutzbehörden in der Stadt Rosenheim, in den Landkreisen Miesbach und Rosenheim sowie durch die Integrierte Leitstelle Rosenheim erstellt.
Die Katastrophenschutzbehörden in Stadt und Landkreis Rosenheim raten, die App „NINA“ kostenlos herunterzuladen.
Bericht und Foto: Landratsamt Rosenheim