Gastronomie

277 Tonnen: Rosenheimer Bio-Müll-Bilanz

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Im Landkreis Rosenheim wurden vergangenes Jahr 277 Tonnen Küchen- und Speisenabfälle von den Bürgerinnen und Bürgern zu den Sammelstellen in den Wertstoffhöfen gebracht. Dieses Bringsystem war Anfang 2017 landkreisweit eingeführt und vom bifa Umweltinstitut begleitet worden. Im Umweltausschuss des Landkreises wurde jetzt der Abschlussbericht vorgestellt.

Die Umweltingenieurin Sarah Tschachtli von bifa präsentierte die ermittelten Daten und stellte abschließend fest, dass die Nutzer grundsätzlich zufrieden sind und die gesammelte Menge von 277 Tonnen ausbaufähig ist. Verbesserungsvorschläge kommen von den Bürgerinnen und Bürgern selbst. Dazu gehören längere Öffnungszeiten an den Wertstoffhöfen, weitere Informationsmaterialien, Ausspülmöglichkeiten für die 10 Liter-Kunststoffbehälter sowie größere und stabilere Tüten.

Die von dem Umweltinstitut durchgeführten Interviews zeigen aber auch, dass nicht alle ihren  Bioabfall an den Wertstoffhof bringen wollen. Die Gründe sind teilweise sehr unterschiedlich. Neben dem fehlenden Platz zur Sammlung im Haushalt wurde auch das fehlende Mengenaufkommen genannt, beispielsweise durch Eigenkompostierung oder die Verfütterung an Tiere. Manche Nutzer würden es bevorzugen, wenn der Bioabfall von zu Hause abgeholt würde.

Die Mitglieder im Umweltausschuss diskutierten daraufhin das Für und Wider von Bring- und Holsystemen. Die Umweltingenieurin Sarah Tschachtli meinte dazu auf Nachfrage, dass es in Bayern nicht das bewährte System gibt und jeder Landkreis oder jede kreisfreie Stadt eigene Lösungen entwickelte. Tschachtli berichtete zudem von drei Landkreisen, die aus Kostengründen auf die Einführung von Biotonnen verzichteten, denn sie hätten neue Fahrzeuge und zusätzliches Personal gebraucht.

Der Abschlussbericht des Umweltinstituts bifa enthält eine Tabelle die zeigt, wie viel Bioabfall pro Einwohner im Jahr zu den 42 Wertstoffhöfen gebracht wurde. An der Spitze steht Gstadt mit 2,7 Kilogramm, gefolgt von Tuntenhausen und Raubling. Am Ende befinden sich Rohrdorf und Stephanskirchen sowie Schlusslicht Pfaffing mit 0,3 Kilogramm. Der Mittelwert, berechnet aus den Ergebnissen aller Wertstoffhöfe beträgt 0,83 Kilogramm.

Foto: Hötzelsperger


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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