Einsamkeit kann jede und jeden treffen. Und doch ist Einsamkeit immer noch ein Tabu-Thema. Zum vierten Advent fand am Sonntag im Rahmen des Bach Weihnachtsoratoriums in der Isarphilharmonie ein Projekt gegen Einsamkeit statt. Vor dem Konzert tauschte sich Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf bei einer Podiumsdiskussion mit Dr. Harald Mosler, Stiftungsvorstand der Josef und Luise Kraft-Stiftung, und Anouschka Horn, Mitglied des Kuratoriums Münchner Konzertverein e.V., zu diesem Thema aus.
Sozialministerin Ulrike Scharf betonte: „Wir setzen ein Zeichen für den sozialen Zusammenhalt und gegen Einsamkeit. Bayern ist gemeinsam stark. Wir müssen an unsere Mitmenschen denken. Während die Weihnachtszeit für manche zur geselligsten Zeit des Jahres gehört, leiden andere jetzt besonders unter Einsamkeit und sozialer Isolation. Dieses beklemmende Gefühl des Alleinseins kann uns alle treffen. Hält es zu lange an, frisst es sich in unsere Seele und unsere Gemeinschaft. Das dürfen wir nicht zulassen. Wir müssen wieder mehr füreinander da sein, auf andere Menschen zugehen, wenn wir spüren, dass Unterstützung und Nähe erforderlich sind.“
Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales fördert das Projekt des Münchner Konzertvereins e.V. und ermöglicht damit einerseits betroffenen Menschen in München und Oberbayern, einen Abend in Geselligkeit zu verbringen. Andererseits soll das Thema Einsamkeit sichtbarer werden. Niemand muss sich schämen, sich bei Bedarf Hilfe zu holen und damit den ersten Schritt aus der Einsamkeit heraus zu machen.
Bericht und Foto: StMAS / Schäffler – (v. l.): Sozialministerin Ulrike Scharf mit Anouschka Horn vom Kuratorium Münchner Konzertverein e.V. und Dr. Harald Mosler von der Josef und Luise Kraft-Stiftung am Sonntagabend in der Isarphilharmonie.