Land- & Forstwirtschaft

Junge Ideen wachsen auf Bayerns Höfen

Veröffentlicht von Christina Rechl

Die bayerische Gründerlandschaft zeigt sich so bunt und innovativ wie nie: Auf dem „Feld der Ideen“ in Ruhstorf hatten gestern zehn visionäre Landwirtinnen und Landwirte die Chance, ihre Projekte in einer jeweils kurzen, prägnanten Präsentation vorzustellen. In je sechs Minuten überzeugten die Teilnehmer, die sich beim Gründerzentrum NEU.LAND. um die Teilnahme beworben haben, mit kreativen Ansätzen wie Aquaponik (einer nachhaltigen Kombination aus Fischzucht und Gemüseanbau), tiergestützter Therapie, Kräutervermarktung und Market Gardening (einer intensiven Anbaumethode für kleinflächige Landwirtschaft). Auch ein innovatives Kindergartenprojekt und der Einsatz von Nutzhanf als nachhaltige Ressource fanden großen Anklang.

„Die Innovationskraft unserer landwirtschaftlichen Betriebe ist beeindruckend – und wir müssen sie sichtbarer machen“, unterstrich Landwirtschaftsministerin Kaniber anlässlich der Veranstaltung in einer Mitteilung. Und weiter: „Nur wenn wir die Ideen und den Mut der nächsten Generation fördern, können wir unsere Höfe fit für die Zukunft machen.“

Zwei Projekte stachen besonders hervor und wurden vom Publikum prämiert: Simon Donhauser erhielt den Publikumspreis für seinen „Neubau einer Aquaponik-Anlage mit regionaler Vermarktung von Fisch und Gemüse“. Geo Gräbner erhielt einen Preis für seine Idee „Protein aus Klee und Gras – Bioraffinerie sichert regionale Eiweißversorgung“. Staatsministerin Kaniber ließ die herzlichsten Glückwünsche den Gewinnern zukommen: „Sie sind nicht nur Ideengeber, sondern vor allem Mutmacher und stehen für so viele Bäuerinnen und Bauern. Mit Ihrem Engagement zeigen Sie, wie man Landwirtschaft neu denken aber auch den ländlichen Raum weiter aktiv gestalten kann.“ Die Veranstaltung bot nicht nur eine Bühne für kreative Köpfe, sondern auch eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung. „Ich setze mich mit ganzem Herzen für unsere junge Generation auf den Höfen ein“, betonte die Staatsministerin anlässlich des „Feld der Ideen“. In Richtung der teilnehmenden Betriebe hob Sie hervor: „Sie sind unser größtes Kapital und tragen die Zukunft unserer Landwirtschaft auf Ihren Schultern. Sie beweisen, wie viel Potenzial in Bayerns ländlichem Raum steckt – lassen Sie sich davon inspirieren, neue Wege zu gehen!“

Ein besonderer Partner für diese Innovationen ist das an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft angesiedelte Gründerzentrum NEU.LAND. Es unterstützt landwirtschaftliche Betriebe dabei, neue Geschäftsideen zu entwickeln, und fördert den Austausch zwischen kreativen Köpfen. Um diese Ideen auch in die Praxis umzusetzen, bietet Bayern zahlreiche Fördermöglichkeiten. Ein Beispiel ist die Europäische Innovationspartnerschaft für Landwirtschaft (EIP-Agri). Sie unterstützt Betriebe dabei, ihre innovativen Vorhaben gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Wirtschaft umzusetzen. Dabei wird nicht nur Expertise, sondern auch finanzielle Förderung bereitgestellt.

Veranstaltungen wie das „Feld der Ideen“ zeigen eindrucksvoll, wie entscheidend es ist, innovative Ansätze zu unterstützen und zu begleiten. Sie legen auch den Grundstein für eine Landwirtschaft, die nicht nur nachhaltig und kreativ, sondern vor allem zukunftsfähig ist.

Text: StMELF  – Archiv-Foto: Hötzelsperger

 


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