Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf hat am Donnerstag, 21. November im Sozialministerium in München im Rahmen einer Feierstunde das Bundesverdienstkreuz am Bande an nachfolgende Persönlichkeiten ausgehändigt:
Herr Josef Landthaler, Ramsau b. Berchtesgaden
Josef Landthaler hat über 30 Jahre hinweg bedeutende Beiträge zur „Lebenshilfe im Berchtesgadener Land e.V.“ geleistet. Sein Engagement begann 1992, motiviert durch die Behinderung seines Sohnes, und führte ihn 1993 in den Vorstand und 1998 in die Position des 2. Vorsitzenden. Während seiner 24-jährigen Amtszeit als 2. Vorsitzender trug er wesentlich zur Bekanntheit und Entwicklung der Organisation bei und förderte insbesondere die inhaltliche und strukturelle Weiterentwicklung, mit einem besonderen Fokus auf das Qualitätsmanagement.
Herr Oswald Engelbert Lerach, Anger b. Bad Reichenhall
Oswald Engelbert Lerach hat über Jahrzehnte hinweg als 1. Vorsitzender der „Lebenshilfe im Berchtesgadener Land e.V.“ signifikante Beiträge zur Förderung und Unterstützung von Menschen mit Behinderungen im Landkreis geleistet. Seine persönliche Motivation stammt aus den Erfahrungen mit seinem Sohn, der das Down-Syndrom hat und die Förderstätte des Vereins in Anger besucht. Herr Lerach trat dem Verein 1980 bei, wurde 1985 in den Vorstand gewählt, stieg 1996 zum 2. Vorsitzenden auf und übernahm 1998 das Amt des 1. Vorsitzenden, das er bis 2021 innehatte. In seinen 36 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit, davon 24 Jahre als 1. Vorsitzender, prägte er den Verein nachhaltig mit seiner Expertise als Architekt und Spezialist für Barrierefreiheit.
Frau Hildegard Meindl, Freising
Hildegard Meindl ist ein zentraler und geschätzter Bestandteil der Gemeinde St. Lantpert im Freisinger Stadtteil Lerchenfeld. Sie ist Gründungsmitglied des „Seniorentreffs Lerchenfeld“, der seit 50 Jahren besteht, und leitet diesen seit 30 Jahren. Dort organisiert sie wöchentlich ein vielfältiges Programm für 70-90 Senioren. Besonders hervorzuheben sind ihre festlichen Feiern zu kirchlichen Anlässen, die sie mit Dekorationen, Speisen und Geschenken bereichert. Unterstützt wird sie von 35 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, ihrer Familie und während der Pandemie von der Gemeinschaft, die gemeinsam etwa 5000 Briefe verteilten. Zusätzlich engagiert sich Frau Meindl seit 1975 in der „katholischen Arbeitnehmer-Bewegung“ (KAB), wo sie von 2009 bis 2022 als Ortsvorsitzende tätig war. Weiterhin wirkte sie 17 Jahre in der „Agenda 21-Projektgruppe Seniorinnen und Senioren“ mit, die sich für die Teilhabe älterer Menschen in der Gesellschaft einsetzt. Seit 60 Jahren ist sie zudem Mitglied der Schützengesellschaft „D’Wildschützen Freising Neustift“. Ihr umfassendes ehrenamtliches Engagement wird von ihrer Familie, Freundinnen und Freunden und Gleichgesinnten unterstützt.
Frau Dr. Barbara Sietz, München
Dr. Barbara Sietz arbeitete von 1970 bis 2001 an verschiedenen Goethe-Instituten weltweit und leistete bedeutende Beiträge zur Verbesserung des Deutschunterrichts, insbesondere durch die Aktualisierung von Curricula und Lehrmaterialien in Jakarta und London. Während ihrer Tätigkeit als Leiterin der Personalabteilung in München nach dem Mauerfall initiierte sie die Gründung neuer Goethe-Institute in den ehemaligen Ostblockländern. Nach ihrem Ruhestand gründete sie den „Verein zur Unterstützung in Not geratener Mitarbeiter des Goethe-Instituts e.V.“, der weltweit Ortskräfte in Notlagen unbürokratisch unterstützt. Während ihrer 22-jährigen Amtszeit als Vorsitzende des Vereins half dieser bei hunderten Notfällen und stärkte die Zusammenarbeit zwischen den Gastländern und Deutschland. Nach ihrem Rücktritt 2021 bleibt sie dem Verein als Mitglied verbunden. Ihre Beiträge zur Kultur- und Bildungspolitik im Ausland werden hochgeschätzt.
Frau Hildegard Stolper, Passau
Hildegard Stolper ist seit dem Jahr 2000 aktives Mitglied im „Sozialdienst katholischer Frauen Passau e.V.“ (SKF). Bereits zu Beginn ihrer Mitgliedschaft wurde sie in den Vorstand als Schriftführerin gewählt und übernahm die Hausverwaltung des Frauen- und Kinderschutzhauses Passau. Im Jahr 2003 wurde sie zur stellvertretenden Vorsitzenden befördert, behielt jedoch ihre Rolle als Schriftführerin bei. Seit 2007 ist sie die 1. Vorsitzende und Kassenführerin des Vereins, eine Position, die sie bis heute innehat. Das Frauenhaus in Passau ist ein zentraler Bestandteil des sozialen Netzwerks der Stadt und bietet Beratung und Zuflucht für Frauen in Not. Aufgrund der hohen Nachfrage ist eine Erweiterung des Hauses in Planung. Durch ihren langjährigen und intensiven Einsatz spielt Frau Stolper eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung und Weiterentwicklung des Frauenhauses, was sie zu einer engagierten und herausragenden Persönlichkeit macht.
Bericht und Fotos: Bayerisches Sozialministerium / Schäffler