Seit 20 Jahren fördert der Freistaat Naturschutzmaßnahmen mit dem Vertragsnaturschutzprogramm Wald (VNP Wald). Ab sofort können Bayerns Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer Förderanträge für 2025 stellen. Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber und Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber haben heute die neue Antragsperiode gestartet. Glauber betonte: „Unsere Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sind unverzichtbare Partner beim Schutz der Wälder in Bayern. Unser Ziel: Im Freistaat soll das Vertragsnaturschutzprogramm Wald auf sechs Prozent der Fläche des Privat- und Körperschaftswaldes ausgeweitet werden. Mit rund 9,6 Millionen Euro für 3.800 Maßnahmen hat der Freistaat im vergangenen Jahr die Bewahrung und Entwicklung wertvoller Lebensräume und die Artenvielfalt im Wald gefördert. Auch im Jahr 2025 machen wir uns dafür stark. Zum Schutz der ökologisch wertvollen Wälder brauchen wir viele Partner. Das Förderprogramm setzt die richtigen Anreize. Kooperativer Naturschutz ist auch im Wald der Schlüssel zum Erfolg.“
Ministerin Kaniber ergänzte: „Über 2.000 Waldbesitzer haben allein im vergangenen Jahr am VNP-Programm teilgenommen. Seit Jahren ist die Nachfrage auf einem Spitzenniveau. Hier zeigt sich: Freiwilligkeit vor Ordnungsrecht ist der richtige Ansatz. Zusätzlich zum VNP-Programm unterstützen wir unsere Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer wie kein anderes Bundesland durch unsere forstlichen Förderprogramme. Die Ergebnisse der Bundeswaldinventur bestätigen, der Waldumbau läuft auf Hochtouren: Bayerns Wälder werden insgesamt immer älter, vielfältiger, naturnäher und reicher an Laubbäumen und Totholz. Zusammen mit den Waldbesitzern erhalten wir im Freistaat die biologische Vielfalt und schaffen die Zukunftswälder von morgen.“
Seit dem Start vor 20 Jahren ist die Nachfrage nach VNP Wald stetig angestiegen. Im Zusammenhang mit dem Volksbegehren „Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern – Rettet die Bienen!“ wurde die Mittelausstattung deutlich gesteigert. „Das ist ein wichtiges Signal für die Waldbesitzer und den Naturschutz im Freistaat“, so Kaniber und Glauber. Konkret wird mit VNP Wald insbesondere der Erhalt von Biotopbäumen – das sind etwa Bäume mit Spechthöhlen – und Totholz als wertvoller Lebensraum gefördert. Die Förderhöhe beträgt bis zu 220 Euro pro Baum. Allein im Jahr 2024 konnten so rund 32.000 Biotopbäume im Freistaat gesichert werden. Darüber hinaus sind neben dem Verzicht auf Holznutzung in ausgewiesenen Waldlebensräumen auch historische Waldbewirtschaftungsformen, wie beispielsweise der Mittelwald, ein Teil des Förderprogrammes. Mit dieser traditionellen und arbeitsintensiven Bewirtschaftungsform ernten Waldbesitzer Holz und schaffen gleichzeitig Lebensräume für seltene, licht- und wärmeliebende Arten, wie den Schmetterling Wald-Wiesenvögelchen oder den Hirschkäfer.
Interessierte Waldbesitzer können bis zum 30. Mai 2025 einen Förderantrag für das VNP-Programm stellen. Beratung und Unterstützung bekommen sie durch die Försterinnen und Förster der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (www.försterfinder.de) sowie durch die örtlich zuständige untere Naturschutzbehörde.
Weitere Informationen zu VNP Wald gibt es im Internet unter www.stmuv.bayern.de/vnpwald.htm oder unter www.waldbesitzer-portal.bayern.de/048720/index.php.
Bericht: Bayerische Land- und Fortwirtschaftsministerium – Foto: Hötzelsperger