Spätestens seit den 1980er Jahren wird der Klimawandel als drohende Herausforderung für die Menschheit benannt. Mit den zunehmenden Extrem-Wetterlagen nimmt auch die Diskussion der Problematik an Intensität zu. Wie kann man der Klimakrise begegnen? Wie lässt sich eine nachhaltige Zukunft gestalten? Was kann der Einzelne zur Lösung des Problems beitragen? Mit dem Zukunftsforum Perspektivwechsel lädt die Stadt Altötting Bürgerinnen und Bürger ein, den Themen Klimawandel, Energiewende und Nachhaltigkeit aus verschiedenen Blickwinkeln nachzugehen. Das Programm am kommenden Samstag, 9. November 2024, aus Ausstellung und Vorträgen hochkarätiger Gäste gipfelt in der Podiumsdiskussion mit stellv. Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger.
Bürgermeister Stephan Antwerpen ist mit der Stadt Altötting Initiator des Zukunftsforum: Perspektivwechsel. „Das Zukunftsforum: Perspektivwechsel soll einladen, Perspektiven kennenzulernen und die eigenen zu hinterfragen. Ausgehend von Themen, die die Gesellschaft bewegen, laden wir Gäste ein, die Einblicke in ihr jeweiliges Fachgebiet geben. Den Anfang machen wir heuer mit dem Thema Umwelt. Die Debatte um Klimaschutz und Klimakrise geht uns alle an. Die großen Lösungen der Politik müssen genauso konsequent angegangen werden wie die kleinen Impulse, die ein jeder mit seinem individuellen Engagement setzen kann. Mit dem Zukunftsforum: Perspektivwechsel soll die bisweilen festgefahrene Diskussion neu angegangen werden. Verschiedene Akteure bekommen eine Bühne und die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger können ihr Wissen erweitern und ihren eigenen Standpunkt schärfen.“
Der Tag beginnt regional. Was bringt es überhaupt, sich als Einzelner zu engagieren? Im Foyer des KULTUR+KONGRESS FORUMS ALTÖTTING wird eine Ausstellung den Blick auf die Geschehnisse und Möglichkeiten in der eigenen Heimat lenken. Die Öko-Modellregion Inn-Salzach informiert über umweltschonende Alternativen zu klimaschädlichen Konsumentscheidungen. Der Landschaftspflege Verband und das Energiesparwerk präsentieren ebenfalls themenbezogene Inhalte rund um ein nachhaltiges Leben. Der Bund Naturschutz präsentiert das Projekt Prima Klima Kids. Hierbei handelt es sich um ein mobiles Umweltbildungsangebot zu verschiedenen Themenfeldern des Klima- und Naturschutzes sowie der Energiewende, wie z. B. CO2, Brennstoffe, Sonnenkraft, Wasser- und Windkraft, Energie und Energiesparen, ökologischer Fußabdruck. In experimenteller, spielerisch-pädagogischer Art und Weise sollen sich die Kinder mit den genannten Themen beschäftigen und selbstständig Lösungsansätze finden.
Der Landkreis Ebersberg wird eine Ausstellung zum aktuellen Projekt der Moorvernässung beisteuern. „Aktuell sind 95 Prozent der bayerischen Moore entwässert und setzen dabei klimaschädigende Treibhausgase frei. Intakte Moore hingegen speichern sechsmal so viel Kohlenstoff wie Wälder und tragen damit einen erheblichen Beitrag zur langfristigen CO2-Speicherung bei“, so Sarah Egg, ihres Zeichens Moormanagerin im Landkreis Ebersberg. Um erste Ideen direkt in die Tat umsetzen zu können, findet außerdem der Altöttinger Wochenmarkt ausnahmsweise auf dem Zuccalliplatz, direkt vor dem FORUM, statt und zeigt so die Vielfalt und Qualität regionaler Produkte. Ein globales Problem muss global angegangen werden. Das Vortragsprogramm am Nachmittag beleuchtet die Herausforderungen des Klimawandels aus meteorologischer, psychologischer und naturwissenschaftlicher Perspektive. Die zu diesem Zweck eingeladenen Experten sind absolute Koryphäen auf ihrem Gebiet. Mit Thomas Ranft, Moderator und Wetterexperte der ARD, Lea Dohm, Psychologin und Mit-Initiatorin von Psychologists for Future, und Klaus Reisinger, Abteilungsleiter Wissenstransfer – Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe im Nawareum, dem naturwissenschaftlichen Erlebnismuseum in Straubing ist es Altötting gelungen, hochkarätige Gäste in die Stadt zu holen.
Thomas Ranft und Lea Dohm werden anschließend gemeinsam mit dem stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger, der die politische und wirtschaftliche Perspektive beisteuern wird, in einer Podiumsdiskussion zusammenkommen. Grundlage ist die Fragestellung „Zu wenig oder zu viel? Klimamaßnahmen im Spannungsfeld“. Die Diskussion wird moderiert von Prof. Dr. Petra Denk, Leitung des Instituts für systemische Energieberatung an der Hochschule Landshut.
Das Programm im Überblick am 9. November im Kultur+Kongress Forum Altötting:
- 07.00–12.00 Uhr Altöttinger Wochenmarkt auf dem Zuccalliplatz
- 09.00–13.00 Uhr Klimaschutz-Ausstellung im Foyer des FORUMS
- 13.00 Uhr Vortrag Thomas Ranft – Erlösung vom Klimawandel
- 13.45 Uhr Vortrag Lea Dohm – Stark im Wandel – Wie wir die Herausforderungen unserer Zeit gesund verarbeiten
- 14.30 Uhr Vortrag Klaus Reisinger – Energie am Wendepunkt – Zeit für Eigenverantwortung
- 15.00 Uhr Podiumsdiskussion mit Hubert Aiwanger zur Fragestellung: Zu wenig oder zu viel? Klimamaßnahmen im Spannungsfeld“
Für weitere Informationen steht Ihnen Leandra Busch jederzeit gerne unter der Durchwahl +49 8671 5062-38 oder E-Mail leandra.busch@altoetting.de zur Verfügung.
Bericht und Bildmaterial: Leandra Busch / Bürger- und Touristinfo Altötting