Wirtschaft

Fasanerie: Sicherheit durch getrennte Bahnübergänge

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Der Bauausschuss des Stadtrats  von München hat die Projektgenehmigung für die Beseitigung des höhengleichen (ebenerdigen) Bahnübergangs Fasanerie und die Errichtung von Unterführungen in der Feldmochinger Straße erteilt. Wesentliches Ziel der geplanten Baumaßnahme ist es, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden vor Ort zu erhöhen.

Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „In München sind zahlreiche Bahnübergänge höhengleich. Dies bringt Gefahren für Fußgänger*innen, Fahrrad- und Autofahrer*innen mit sich. Investitionen in verkehrssichere Infrastruktur bleiben ein zentrales Ziel des städtischen Handelns. Daher ersetzt das Baureferat den bestehenden ebenerdigen Bahnübergang an dem wichtigen Verkehrsknoten S-Bahnhof Fasanerie durch zwei räumlich getrennte Eisenbahnüberführungen. Damit verbessern wir die Verkehrssicherheit erheblich. Die Baumaßnahme trägt außerdem zu einem besseren Verkehrsfluss bei. Nicht zuletzt verbinden wir die bisher durch die Bahntrasse getrennten Stadträume und schaffen so Platz für Grünausstattung und Aufenthaltsflächen.“

Im Vorfeld der Maßnahme hat das Baureferat eine Machbarkeitsstudie durchgeführt und dem Stadtrat eine Vorzugslösung vorgelegt. 2016 haben die Expert*innen des Baureferats auf Wunsch des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl einen Bürger*innen-Workshop durchgeführt. Unterschiedliche Ideen für die Gestaltung und Situierung der neuen Fuß- und Radverkehrsquerung an der Stelle des jetzigen Bahnübergangs wurden vorgestellt und mit den Bürger*innen diskutiert. Eine deutliche Mehrheit hat sich für die Idee ausgesprochen, eine großzügig inszenierte Wegeverbindung unter den Gleisen mit weitläufig abgesenkten, terrassierten Flächen auf beiden Seiten zu planen.

2019 hatte der Stadtrat die Vorplanung für die Beseitigung des höhengleichen Bahnübergangs genehmigt und das Baureferat beauftragt, die Genehmigungsplanung und Entwurfsplanung zu erarbeiten. Die endgültige Projektgenehmigung konnte erst nach dem Abschluss des Planfeststellungsverfahrens durch die DB Netz AG erfolgen.

Das Baureferat ersetzt nun den bestehenden ebenerdigen Bahnübergang Fasanerie durch zwei räumlich getrennte Eisenbahnüberführungen. Für den motorisierten Individualverkehr und den Radverkehr ist der Neubau der Eisenbahnüberführung Feldmochinger Straße vorgesehen. Dabei verläuft die umzuverlegende Feldmochinger Straße im Norden künftig im Korridor der Borsigstraße. Nach Querung der Bahnstrecke schließt die neue Straße im Süden wieder an die bestehende Feldmochinger Straße an. Für den Rad- und Fußgängerverkehr entsteht dann im Bereich des heutigen Bahnübergangs ein eigenes Bauwerk, die Eisenbahnüberführung Fasanerie. Die neue Feldmochinger Straße besteht künftig aus zwei je 3,25 Meter breiten Fahrspuren. Die beidseitigen baulichen Radwege weisen eine Breite von 2,35 inklusive Sicherheitsstreifen zur Straße und zur aufgehenden Unterführungswand auf. Die lichte Durchfahrtshöhe beträgt 4,50 Meter. Außerdem verbreitet das Baureferat als direktes Ergebnis der vorausgegangenen Bürgerbeteiligung die alte Feldmochinger Straße auf 5,50 Meter. Darüber hinaus werden auf der Westseite der Gleistrasse, zwischen der Wohnbebauung und dem neuen Straßenverlauf, und der Ostseite der Bahntrasse Lärmschutzwände errichtet.

Auch die Grün- und Aufenthaltsflächen rund um den S-Bahnhof Fasanerie bekommen ein neues Gesicht. Das Baureferat begrünt Terrassen intensiv mit Gräsern und Stauden und legt Baumdächer mit zahlreichen Sitzelementen an. Die etwa 75 für den Umbau nötigen Baumfällungen werden später durch voraussichtlich 76 Ersatzpflanzungen kompensiert. Auch sieben Parkplätze, die im Zuge der Baumaßnahme im öffentlichen Straßenraum entfallen, werden später an anderer Stelle errichtet. Dabei werden zwölf neue Parkplätze geschaffen. Die Gesamtbauzeit beträgt rund sechs Jahre. Ab Ende 2025 sind vorbereitende Maßnahmen geplant. Der Baubeginn für die Eisenbahnüberführung Feldmochinger Straße der DB InfraGO AG ist für Anfang 2026 terminiert.

Der Städtische Beraterkreis Barrierefreies Planen und Bauen, der Behindertenbeirat und der Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl haben den Planungen zugestimmt. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 96,1 Millionen Euro. Der Kostenanteil der Landeshauptstadt München an dieser Maßnahme beträgt 19,4 Millionen Euro.

Bericht und Bild: Presse- und Informationsamt der Landeshauptstadt München  –  www.muenchen.de/rathaus


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Toni Hötzelsperger

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