Trotz des nebeligen Wetters machten sich vergangenen Freitag 50 Pittenharter auf den Weg zur Fraueninsel.
Am Steg wurden die Landfrauen, die teils in Begleitung ihrer Männer waren, von Monika Huber, einer Insulanerin zu einer Inselführung begrüßt. Die Führerin wusste beim Spaziergang viel Interessantes über das Inselleben, Geschichte, Kultur und Natur der Fraueninsel zu berichten. Angefangen von der Geschichte der Fraueninsel, die bis heute eng mit dem, von Benediktinerinnen geführten Frauenkloster verbunden, welches einst um 782 vom letzten Agilolfinger Herzog Tassilo III gegründet wurde bis hin zur Irmingard, der Tochter von König Ludwig dem Deutschen, deren Grab sich im Münster befindet. Irmengard war die erste namentlich bekannten Äbtissin von Frauenwörth und wurde im Jahr 1928 seliggesprochen und im Chiemgau als Schutzpatronin besonders verehrt. Ein besonderer Platz auf der Fraueninsel ist auch die Inselmitte, höchster Punkt der Insel und Standort der mächtigen Tassilo-Linde und der alten und gebrechlichen Marienlinde. Huber weiß auch zu erzählen, dass es sich bei dem Platz um einen besonderen Kraftort im Chiemgau handelt.
Nach gut einer Stunde endete der Spaziergang mit Monika Huber im Münster, wo sie viel über die Geschichte der Kirche, über die wechselnden Altarbilder, die seit 1928 getauscht werden. Zu einem das von einer Klosterfrau malte Bild der seligen Irmengard, das von Mitte Juli bis Anfang September zu sehen ist und dem Gemälde von Amigoni, das aus ursprünglich aus dem Dom in München stammt und die Ausgießung des heiligen Geistes darstellt.
Gerade die Schutzpatronin des Chiemgaus war es, der die Pittenharter auch ihren Dank bezeugen wollten, den Pittenharter Bauern e.V. lag es am Herzen sich für 19 Erfolg- vor allem Unfallfrei Trecker-Treck-Veranstaltungen zu danken. Mit Diakon Sepp Stürzer wurde in der Klosterkirche ein würdevoller Dankgottesdienst gefeiert, zudem die Bäuerinnen eine Dankeskerze mitgebracht hatten, die vom Diakon gesegnet wurde und anschließend in der Irmengard-Kapelle ihren Standort gefunden hat. In der Ansprache von Diakon Stürzer betonte er, dass zu einer schönen und erfolgreichen Veranstaltung schon auch der „Segen von oben“ dazu gehört. In den Fürbitten brachten die Bäuerinnen nochmals ihren Dank, ihre Anliegen, Bitten besonders zum Ausdruck und gedachten auch ihrer verstorbenen Vereinsmitglieder.
In geselliger Runde wurde beim Klosterwirt mit einer Brotzeit, Kaffee und Kuchen der Ausflug abgerundet, bevor es dann wieder mit dem Schiff zurück nach Gstadt ging.
Bericht und Bilder: Emmy Künzner-Hingerl