Natur & Umwelt

Moorrenaturierungsprojekt in Rosenheim

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Der Landkreis Rosenheim ist mit 17.845 Hektar Moorfläche einer der moorreichsten Landkreise in Oberbayern. Intakte Moore haben für den Klima- und Umweltschutz eine essentielle Bedeutung. Nur ein kleiner Teil dieser Flächen ist jedoch naturbelassen. Acht priorisierte Gebiete sollen nun im Landkreis Rosenheim renaturiert werden. Dem hat der Ausschuss für Umweltangelegenheiten, Landwirtschaft, räumliche Entwicklung, Natur- und Klimaschutz sowie Mobilität nun zugestimmt.

Durch das Projekt „Renaturierung zentraler Rosenheimer Moore“ wollen der Landkreis Rosenheim und der Landschaftspflegeverband e. V. in den nächsten vier Jahren nicht nur möglichst viele Moorflächen in den acht priorisierten Gebieten wiederherstellen, sondern auch weitere Gebiete für die Renaturierung sichern. Dazu sind sowohl Voruntersuchungen als auch ein Monitoring notwendig.

Der Ausschuss stimmte zudem zu, dass der Landkreis Rosenheim die Trägerschaft wie auch die Vorfinanzierung des Projekts übernimmt. Zu Mehrkosten für den Landkreis führt dies dennoch nicht. Das Projekt wird vollständig aus Fördermitteln des Freistaats Bayerns finanziert. Dafür sind über sechs Millionen Euro Fördermittel vorgesehen. Koordinieren werden das Projekt die bestehenden Moormanager des Landkreises in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Rosenheim e. V.

„Das ist gut für den Klima- und Naturschutz. Moore sind Naherholungsräume und sogar Bildungsräume“ bekräftigte Landrat Otto Lederer das Vorhaben. Der Landkreis Rosenheim setzt sich seit Jahren dafür ein, trockengelegte Moore wieder in ihren natürlichen Zustand zu bringen. Ebenso vermitteln im Landkreis Rosenheim zertifizierte Moorführer als Botschafter Wissen über diesen besonderen Lebensraum.

Intakte Moore haben für den Umweltschutz eine essentielle Bedeutung. Sie bieten nicht nur einen einzigartigen Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten, sondern fungieren auch als CO2-Speicher, indem sie Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre aufnehmen und das klimaschädliche Gas langfristig im Torf binden. Für die jahrhundertelange Nutzung wurden die meisten Flächen jedoch entwässert, so dass nur noch ein geringer Anteil der Mooroberfläche sich in einem natürlichen, hydrologisch und ökologisch guten Zustand befindet.

Bericht: LRA Rosenheim – Archiv-Foto: Gerhard Leitsmüller – Moor in Nickelheim

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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