Natur & Umwelt

Auftakt der fränkischen Weinlese

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Die Weinlese 2024 in Franken ist offiziell eröffnet! Zusammen mit der Fränkischen Weinkönigin Lisa Lehritter hat Sandro Kirchner, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, in Vertretung von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber heute die ersten Silvaner-Trauben des diesjährigen Jahrgangs geerntet.

Der Spätfrost im April und der wechselhafte Sommer haben es den fränkischen Winzern in diesem Jahr allerdings nicht leicht gemacht. Vor allem für ökologisch wirtschaftende Betriebe war der Pflanzenschutz aufgrund des wetterbedingten hohen Pilzdrucks eine Herausforderung. Anlässlich des Beginns der Weinlese sagte Ministerin Michaela Kaniber: „Mein Dank und Respekt gilt unseren bayerischen Winzerinnen und Winzern, die erneut vor großen Herausforderungen standen, um eine gute Weinlese zu ermöglichen. Der Klimawandel und die damit verbundenen Wetterextreme verlangen unseren Winzern viel ab. Trotz allem dürfen wir uns auf Trauben mit sehr guter Qualität freuen und auf eine voraussichtlich durchschnittliche Erntemenge.“

Eine genaue Ernteprognose abzugeben ist aufgrund der unterschiedlichen Reifestadien und der Frostschäden derzeit allerdings noch schwierig. Auch das Jahr 2024 zeigt, wie wichtig es für Winzer ist, sich durch eine Mehrgefahrenversicherung abzusichern. Insofern appelliert Staatsministerin Kaniber nach wie vor an das Bundesministerium, endlich Fördergelder für die Krisenvorsorge bereitzustellen. Bayern unterstütze im Weinbau die Mehrgefahrenversicherung seit 2021 aus Landesmitteln. In diesem Jahr wurde für den Wein- und Obstbau hierfür eine Summe von rund 11 Millionen Euro ausgezahlt.

Mit Hinweis auf die aktuell schwierige Lage auf dem Weinmarkt lobt die Ministerin die Entwicklung in Franken und das zunehmende Angebot hochwertiger alkoholfreier Weine: „Denn ob mit oder ohne Alkohol, wählt hier der Kunde den Frankenwein und zeigt damit seine Wertschätzung für unsere hervorragenden Produkte.“ Zudem sei der Wein nicht nur ein Getränk, sondern ein Kulturgut, das für den regionalen Tourismus und die ganze Region von herausragender Bedeutung ist.

In Franken, Bayerns mit Abstand größtem Weinanbaugebiet, gibt es rund 6.300 Hektar Rebflächen. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei etwa zwei Hektar. Etwa ein Fünftel der rund 3.000 fränkischen Winzer produzieren eigene Weine, die restlichen liefern ihre Trauben an die Fränkischen Winzergenossenschaften. Um ihre Betriebe zukunftsfähig zu halten, erhalten die bayerischen Winzer umfangreiche Unterstützung durch den Freistaat.

Bericht: Bayerisches Landwirtschaftsministerium – Foto Rudi Merkl/Fränkischer Weinbauernverband –  Das Bild zeigt die Fränkische Weinkönigin Lisa Lehritter und Staatssekretär Sandro Kirchner beim Beginn der Weinlese in Franken. 

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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