Leitartikel

Sommerempfang der Handwerkskammer

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Mehr als 250 hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien waren in diesem Jahr beim Sommerempfang der Handwerkskammer zu Gast. Präsident Franz Xaver Peteranderl forderte in seiner Rede Reformen, die Deutschland voranbringen. Dabei solle die Politik mehr auf die Ratschläge der Praktikerinnen und Praktiker in den Unternehmen hören: „Schließlich müssen diese im betrieblichen Alltag ausbaden, was ihnen Berlin und Brüssel vorsetzt.“ Als Beispiel nannte der Präsident die Bürokratie, die bei der jährlichen Trendumfrage der Kammer zuletzt mit 78 Prozent wieder den Spitzenplatz einnahm. „Der Bürokratieabbau ist ein zentraler Teil der so dringend notwendigen Modernisierungswelle für unser Land“, betonte Peteranderl.

Lobend erwähnte der Präsident das „Modernisierungs- und Beschleunigungsprogramm Bayern 2030“, das die Bayerische Staatsregierung, beim Sommerempfang u.a. vertreten durch Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, angestoßen hat: „Dabei wurden Themen aufgegriffen, bei denen das Handwerk seit langem Handlungsbedarf anmahnt, etwa im Baurecht und bei der aufwändigen Erhebung von Daten, die dem Staat ohnehin schon vorliegen. Ich danke der Staatsregierung für ihren starken Impuls, kleine und mittlere Betriebe des Handwerks von lähmender Bürokratie zu befreien.“

Im weiteren Verlauf seiner Rede nahm Peteranderl Bezug auf ein rundes Jubiläum, das die Kammer in diesem Jahr feiert. Ziel bei der Gründung vor 125 Jahren war eine Organisation, die die Betriebe dabei unterstützt, sich in einer immer schneller wandelnden und modernisierenden Wirtschaftswelt zurecht zu finden. Der Kammerpräsident: „Das Handwerk wollte damit auch die Folgen der verfehlten Handwerks- und Gewerbepolitik des 19. Jahrhunderts abschütteln.“ Die Handwerkskammern waren schon damals Teil einer großen Modernisierungswelle, die unser Land zu einem technisch und wirtschaftlich führenden Staat gemacht hat. Sie stehen in engem Zusammenhang mit der weltweit einzigartigen Berufsbildungskultur, die heute zu den wichtigsten Stärken des Standorts Deutschland zählt.“ Die Handwerkskammern wurden u.a. mit dem Auftrag geschaffen, das Lehrlingswesen zu regeln, Staats- und Gemeindebehörden über die Lage des Handwerks zu informieren und Prüfungsausschüsse zur Abnahme der Gesellenprüfung zu bilden.

Bericht und Foto: Handwerkskammer / Schuhmann –  Zum Sommerempfang der Handwerkskammer kamen zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien. 

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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