Leitartikel

Das besondere Atzinger Waldfest am Fußball-Abend

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Es war keine leichte Entscheidung für die Vorstandschaft des Trachtenvereins „Daxenwinkler“ Atzing, am geplanten Waldfesttermin festzuhalten gleichwohl das spannende Fußball-Spiel in der Europameisterschaft Deutschland gegen Spanien fast das ganze Interesse auf sich zog. Doch dem Plan treu zu bleiben wurde belohnt. Im Buchenwald von Munzing wurde das erste von zwei heurigen Waldfestterminen zu einem wunderbaren Erlebnis.  

Das Wetter, weitere Wetterprognosen und vielfältige Terminabstimmungen insbesondere mit dem Nachbarsverein „Die lustigen Wildenwarter“, die ebenfalls im Sommer Waldfest-Veranstalter sind, führten zur Entscheidung, der Fußball-Euphorie zu trotzen. „Unsere Kinder, Jugendlichen und Aktiven bereiten sich das ganze Jahr über auf die Waldfeste vor, diese sind auch unsere einzigen großen Auftrittsmöglichkeiten, da kann der Fußball schon mal zurückstehen“ – so die Atzinger Trachtler. Dafür dankten sehr viele Besucher, die schon zur Fußballzeit oder auch danach nach Munzing kamen, um schöne Stunden in lauer Sommernacht in den oft bezeichneten „Märchenwald“ kamen. Zur besonderen Stimmung und für echt-bayerische Gemütlichkeit sorgten die Priener Blaskapelle sowie die Trachtengruppen des Trachtenvereins „Daxenwinkler“ Atzing. Deren Kinder, Jugendlichen und Aktiven zeigten auf der großen und eigens aufgebauten Freibühne Schlag- und Marschplattler sowie Figurentänze und zum Abschluss den obligatorischen Holzhacker-Plattler. Einlagen gab es auch von den Atzinger Goaßlschnalzern, die sich in ihren Reihen über frische Nachwuchskräfte erfreuten sowie passend zur Waldstimmung die Hafenstoana Alphornbläser aus Bernau mit ihren großen und tongewaltigen Instrumenten. Sie spielten nach ihren Auftritten inmitten des Waldes noch zur ganz besonderen Stimmung bei ausgeschaltetem Licht auf einem Gegenhang.

Dank an viele Helfer, Wald- und Grundbesitzer

Viele fleißige Hände aus den Reihen des Vereins sorgten in der Grill- und Bratenküche mit Wirt Richard Grosse, in der Kaffee- und Kuchenbar, an der Flötzinger-Wald-Schänke sowie im Service, dass es sich die Besucher auf den Bänken zwischen den großen Bäumen gut gehen lassen konnten. Trachtenvorstand Konrad Huber hatte allen guten Grund, sich nicht nur für die Vorbereitungen und für die Entscheidungsfindung zu bedanken. Sein ganz besonderer Gruß galt der Munzinger-Familie für die Überlassung des Buchenwald-Platzes sowie den Grundstücksbesitzern von Arbing und Munzing für die zur Verfügung gestellten Parkplätze. Für heuer ist noch ein Atzinger Waldfest-Termin, dieser ist am Freitag, 19. Juli wiederum ab 18 Uhr, dann mit der Wildenwarter Blaskapelle. Die Wildenwarter Trachtler haben ihrerseits ihr zweites Waldfest im idyllischen Schloßpark für Donnerstag, 11. Juli angesetzt. „Heute hat Deutschland gegen Spanien verloren, die Brauchtumspflege in Atzing und deren Waldfestbesucher haben jedenfalls klar gewonnen, herzlichen Dank liebe Atzinger“ – so ein besonders dankbarer Besucher, der eigens aus Ampfing nach Atzing kam.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom Atzinger Waldfest – 1. Auftritte von Trachtlern, Musikanten und Alphornbläsern – 2. Fußball und Waldfest in Atzing – letztlich gewann die Brauchtumspflege.

 

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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