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Ehrenzeichen für Sebastian Obermeier aus Hinterskirchen

Am 5. Juni 2024 wurde Herrn Sebastian Obermeier aus Hinterskirchen das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt verliehen. Diese Auszeichnung würdigt Obermeiers langjähriges und herausragendes Engagement im Ehrenamt. Die Verleihung fand im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung statt, auf der der Landshuter Landrat Peter Dreier eine Laudatio zu Ehren von Sebastian Obermeier gehalten hat, die seine Verdienste und seinen Einsatz für die Gemeinschaft hervorhob.

Laudatio von Landrat Peter Dreier

Sehr geehrter Herr Obermeier, lieber Sebastian,

Deine Begeisterung für die Volksmusik begann vor vielen Jahren mit dem Erlernen der Maultrommel, wo Du bereits in den Jahren 1972 bis 1975 mit Deinen Geschwistern als Maultrommel-Trio auf Heimatabenden und Theateraufführungspausen des Volkstrachtenvereins Hinterskirchen aufge-treten bist. Später hast Du Dir noch das Spielen von Tenorhorn und Akkordeon im Musikverein Velden angeeignet. Und auch dort bist Du Gründungsmitglied seit dem Jahr 1972. Noch länger aber – bereits seit dem Jahr 1968 – bist Du Mitglied im Volkstrachtenverein Hinterskirchen und dort seit den Siebzigern als Vereinsmusikant unverzichtbar. Durch Deinen außerordentlichen Einsatz ermöglichst Du die Durchführung der vielen Proben und Auftritte, welche den Verein weit über den Landkreis Landshut hinaus bekannt gemacht haben. Als im Jahr 1976 vier Personen aus Hinterskirchen das Goaßlschnalzen gelernt haben und damit die Gruppe der „Hinterskirchener Goaßlschnalzer“ geboren war, warst Du dort nach kurzer Zeit ebenfalls mit dem Akkordeon als Musikant der Gruppe mit dabei. Du leitest und organisierst die Gruppe bzw. die Auftritte der Gruppe und erklärst dem Nachwuchs das „Schnalzen“. Inzwischen sind die „Goaßlschnalzer“ aus Hinterskirchen durch ihre Auftritte weit über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt.

Lieber Sebastian, aufgrund Deines großen Einsatzes wurdest Du im Jahr 1992 zum 2. Vorstand des Volkstrachtenvereins Hinterskirchen gewählt und bist nun seit 1998 der 1. Vorsitzende des Vereins. Unter Deiner Leitung und Organisation fand im Jahre 2006 auch das 60-jährige Gründungsfest in Verbindung mit dem 13. Historischen Trachtentreffen in Hinterskirchen statt.

Der Volkstrachtenverein Hinterskirchen zählt mit 370 Mitgliedern – davon 280 aktiv – zu den mitgliedstärksten Trachtenvereinen in Bayern und Deutschland. Eine große Ehre für den Verein und dessen Wirken seit der Gründung 1946 war die Auszeichnung mit dem Titel „Deutsche Tracht des Jahres“ im Jahre 2016, wozu auch Du durch Dein Engagement einen nicht unerheblichen Anteil beigetragen hast. Dazu zählt, dass im Verein größter Wert auf den Erhalt der niederbayerischen Volkstracht gelegt wird.

Besonderes Augenmerk wird auf die Jugendarbeit des Vereins gerichtet, was in der Mitgliedschaft von zahlreichen Kindern und Jugendlichen zum Ausdruck kommt. Als Geburtstagsgeschenk zum 85. Geburtstag des damaligen Papstes Benedikt XVI. im August 2012 durften Dich 12 junge Tanzpaare des Trachtenvereins nach Rom begleiten. Zu den Vereinshöhepunkten zählen auch Auftritte bei den olympischen Spielen 1972 in München und 1976 in Montreal sowie ein Tanz zu Ehren des belgischen Königs oder die Teil-nahme an verschiedenen Staatsempfängen in München.

Doch auch im Hintergrund bist Du ein unverzichtbarer Bestandteil des Trachtenvereins. Deine Hauptaufgabe besteht im Organisieren des allgemeinen Vereinsjahres mit etwa 70 Terminen sowie die Mobilisation der Vereinsmitglieder für verschiedenste Veranstaltungen, Trachten- und Gaufeste, das Organisieren von Fahnenabordnungen für weltliche und kirchliche Feste sowie Beerdigungen oder die Unterstützung bei Theateraufführungen, beim Bühnenbau und vieles mehr.

Lieber Sebastian, Du bist ein Urgestein des Trachtenvereins Hinterskirchen und trägst wesentlich zum Zusammenhalt im Verein und auch in der dörflichen Gemeinschaft bei. Das von Dir bereits seit über vier Jahrzehnten erbrachte ehrenamtliche Engagement ist beispiellos. Der Umfang Deiner Arbeit ist nicht bezifferbar, aber von unschätzbarem Wert! Ich freue mich daher sehr, dass Herr Ministerpräsident Dr. Markus Söder Dein außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement gewürdigt und Dir das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern verliehen hat.

Ich darf Dir diese Auszeichnung nun überreichen und gratuliere auch im Namen des Landkreises Landshut dazu ganz herzlich.

Text Laudatio und Bildmaterial: Landratsamt Landshut

Redaktion

Toni Hötzelsperger

Samerberger Nachrichten

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