Süßkartoffelravioli, Ananassalsa, Mangosoße und vieles mehr – Ein vorzügliches Prüfungsessen zauberten 27 Prüflinge der Achental-Realschule
Marquartstein. Die Klasse aus dem sozialen Zweig der Achental-Realschule scheint immer beliebter zu werden: heuer legten 27 Abschlussschüler , darunter 13 Jungen, die praktischen Prüfungen im Fach Ernährung und Gesundheit ab. Das heißt, dass die Schüler unter den kritischen Augen von Fachlehrer Christoph Aderbauer und seiner Kollegin Bettina Schmuck an vier Tagen in vier Gruppen von jeweils sechs oder sieben Schülern ein Essen mit vielen Gängen zubereitete. Diese Herausforderungen sind in jedem Jahr der Auftakt für die nachfolgenden Prüfungen der 10. Klassen für ihren Abschluss zur Mittleren Reife.
Ziel der sowohl theoretisch als auch praktisch anspruchsvollen Prüfungen ist, dass die Schüler die Kenntnisse anwenden, die sie in den vier Jahren Praxisunterricht im Fach Ernährung und Gesundheit gelernt und geübt haben. Alle Prüflinge bekommen per Los drei unterschiedliche Aufgaben, die sie dann kochen, dekorieren oder anrichten müssen. Nicht nur auf den Geschmack der Speisen, sondern auch auf die optisch ansprechende Garnitur, die Tischdekoration und das richtige Servieren kommt es an. Als Gäste eingeladen sind jeweils der Leiter der Schule Christian Thoma, seine Stellvertreterin Christine Branz sowie andere für die Schule wichtige Personen wie Vertreter des Landratsamtes Traunstein, das als Sachaufwandträger für die Schule bedeutsam ist.
Organisation und Zeiteinteilung
Die gesamte Prüfung stellt hohe Anforderungen an das praktische Können der Schüler, aber auch an Organisation und Zeiteinteilung. Jeder Prüfling muss innerhalb von vier Stunden mindestens drei Gerichte zubereiten und alles für das festliche Essen vorbereiten. Dazu gehört anfangs ein schriftlicher Arbeitsplan, auf dem die Schüler erklären, wie sie die per Los gezogenen Aufgaben organisieren. Auch die Reihen- und Zeitfolge der Arbeiten legen sie schriftlich fest, was später von den Prüfern bewertet wird. Beurteilt werden neben Tischdekoration und richtigem Servieren die Hygiene in der Küche, sinnvoller Geräteeinsatz und rationelle Arbeitsweisen.
Das Menü für die Gäste war ein wahrer Gaumen- und Augenschmaus: nach der Begrüßung mit einem gesunden alkoholfreien Drink und kleinen, selbst gebackenen Brötchen folgte ein köstliches Menü mit fünf Gängen, wobei nur heimische Produkte verwendet wurden: auf Fenchelsuppe mit Speck und Mandeln, dazu frischem Brot, gab es einen Süßkartoffelravioli mit Rote Bete Carpaccio, Rucola und Feta, dann eine Quiche mit Spargel, Lachs und Rucola, sodann „Hähnchenspieße“ mit Ananassalsa Sesamöl und Mandelsoße. Zum krönenden Abschluss folgte ein kreisrunder Cheesecake mit Erdbeeren und verschiedener Mouse au chocolat. Dazu wurden jeweils die passenden Getränke angeboten. Auch ein Espresso durfte nicht fehlen und ganz zum Schluss ein kleines Geschenk für jeden Gast– ein Tütchen mit köstlichen selbst gebackenen Plätzchen.
Alle Gäste waren hell begeistert über das vorzügliche Menü auf hohem Niveau. Nicht zuletzt war es den jungen Leuten anzumerken, dass sie hoch motiviert und mit viel Spaß bei der Arbeit waren. Der erste Teil der Abschlussprüfungen wurde auf diese Weise zweifellos von allen mit Bravour gemeistert. Der schriftliche Teil des Fachs wird erst ein paar Wochen später mit den anderen schriftlichen Prüfungen stattfinden.
Fotos & Text: Christiane Giesen