Das Schloss Wildenwart (auch Wildenwarth) liegt in Wildenwart in der Gemeinde Frasdorf im Chiemgau, hoch über dem Tal der Prien. Die Anlage ist unter der Aktennummer D-1-87-132-76 als denkmalgeschütztes Baudenkmal von Wildenwart verzeichnet. Ebenso wird sie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-1-8139-0041 im Bayernatlas als „untertägige mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich von Schloss Wildenwart und seiner Vorgängerbauten mit zugehörigem Wirtschaftshof“ geführt.
Die Vorläufer-Burg des Schlosses entstand im 12. Jahrhundert zur Sicherung des Prienübergangs bei Prutdorf. Erbauer waren um 1135 die Herren von Greimharting. Es folgten die Herren von Falkenstein und die Herren von Wildenwart, die im 15. Jahrhundert ausstarben. Die bis 1806 mit der Hochgerichtsbarkeit ausgestattete Herrschaft Wildenwart fiel an die Herzöge von Bayern-Landshut. Es folgten die Freiherren von Freyberg und 1610 die von Schurff.[1] Schloss Wildenwart erhielt seine jetzige Form als Vierflügelanlage mit Eckturm um einen mit Arkaden geschlossenen Innenhof um 1600. Im Graben der ehemaligen Burg wurde zu dieser Zeit eine Gartenanlage angelegt. Christoph Dismas von Schurff, Freiherr zu Hohenaschau und Wildenwart, war während des bayerischen Volksaufstandes 1705 Herr der Herrschaft Hohenaschau und der Herrschaft Wildenwart. Die Freiherren von Schurff genannt von Tann verkauften die beiden Herrschaften 1771 an die Grafen von Preysing. Schloss Wildenwart wurde im Jahr 1862 von Erzherzog Franz V. von Modena-Este und seiner Frau Adelgunde von Bayern, einer Schwester des Königs Maximilian II. und des späteren Prinzregenten Luitpold, erworben. Das Ehepaar Modena starb kinderlos, sodass der Besitz auf dem Erbweg schließlich in den Besitz der bayerischen Königsfamilie kam.
Bericht: wikipedia – Aktuelles Foto: Hötzelsperger