Bereits im Dezember 2023 hat sich der Gemeinderat Bernau am Chiemsee intensiv mit der Neugestaltung des Chiemseepark Felden – Ost beschäftigt. Die Planungsgruppe Strasser hat damals in einer Machbarkeitsstudie zwei mögliche Varianten für die Neugestaltung der Fläche zwischen Hafengelände und Uferspitz vorgestellt.
In der vom Gremium favorisierten Variante wurden nun die Ideen der Gemeinderatsmitglieder eingearbeitet und in der Sitzung am 11.04.2024 von Landschaftsarchitektin Marina Weißenbacher vom Planungsbüro Strasser vorgestellt.
So sollen nun in der geplanten Baumreihe, welche optisch den Chiemsee-Uferweg nachempfunden ist, Hängematten und Sonnenliegen integriert werden. Ein Picknickbereich entsteht in der Nähe der „Spiel-Aktiv-Zone“, die mit inklusiven Spielgeräten und einem großen Spielschiff ausgestattet ist. Fahrradstellplätze in der Nähe des Kiosks sind ebenfalls geplant.
Die Kosten hierfür belaufen sich auf 337.000 € inklusive Planungskosten – wovon ein Teil von der RÖFE (Richtlinien zur Förderung von öffentlichen touristischen Infrastrukturen) gefördert wird.
Der Dampfersteg soll ebenfalls in die Neugestaltung des Chiemseepark integriert werden. Bereits im vorherigen Gemeinderat bestand der Wunsch, den Steg zu erneuern – das Projekt wurde damals aber nicht umgesetzt. Im diesjährigen Haushalt ist die Stegerneuerung bzw. -Umgestaltung nicht eingeplant und auch im nächsten Jahr kann die Umsetzung des Vorhabens vermutlich nicht angegangen werden. Eine Förderung von RÖFE wurde allerdings schon zugesagt.
Aktuell ist die Steganlage nicht nutzbar, ein Zugang besteht nur über einen langen schlauchartigen Weg entlang der Kaimauer. Die Landschaftsarchitektin Weißenbacher stellte eine Vielzahl von möglichen Varianten vor, wie zum Beispiel ein neuer Holzsteg, ein Balkon aus Holz und Stahl oder ein Schwimmsteg mit Liegeflächen, der an der Kaimauer befestigt würde. Eine Nutzung durch Kite-surfer, wie aus der Bürgerschaft vorgeschlagen, ist allerdings bei keiner Variante möglich. Entweder passe die Ausrichtung nicht, so Marina Weißenbacher, oder der Steg verliere die Barrierefreiheit, da er für den Start beim Kiten knapp über der Wasseroberfläche liegen müsse. So käme nur ein Schwimmsteg in Betracht.
Der Gemeinderat beschloss mit 16:1 Stimmen, dass die Planungen zur Stegerneuerung vorangetrieben werden sollen. Die verschiedenen Möglichkeiten der Gestaltung, auch mit Einbezug der Kaimauer, werden nun vom Planungsbüro Strasser weiter ausgearbeitet.
Auf der dargestellten Planung (Quelle: plg Strasser, Traunstein) ist das Ergebnis der Machbarkeitsstudie für den Uferspitz zu sehen, die nun nach den Wünschen der Gemeinderäte ausgearbeitet wurde.
Bericht: Gemeinde Bernau – Bildquelle: plg Strasser, Traunstein