Der Bayernbund nimmt mit tiefer Trauer Abschied von seinem langjährigen Landes-Vorsitzenden, Landes-Ehrenvorsitzenden, Mentor, Unterstützer und Freund Adolf Dinglreiter, einem herausragenden Kommunal- und Landespolitiker sowie einem engagierten Vertreter der bayerischen Kultur und Tradition. Er wurde am 27. Oktober 1935 im Ortenburger Ortsteil Hinding bei Vilshofen geboren und verstarb am 12. April 2024 im Alter von 88 Jahren.
Adolf Dinglreiter, war auf Landesebene „der Initiator“ und gründete 1994 zusammen mit Konrad Breitrainer, Christian Glas, Sepp Höfer, Hubo Lidl und Jakob Irrgang den Kreisverband Rosenheim e.V.. Aufgrund dieser Verdienste ernannte ihn der Kreisverband 2012 zum Ehrenmitglied. Seine politische Laufbahn war von beeindruckender Länge und Bedeutung. Nach seiner Zeit als Landesgeschäftsführer der Bayerischen Jungbauernschaft in den Jahren 1959 bis 1963 widmete er sich seiner beruflichen Karriere und arbeitete nach einem betriebswirtschaftlichen Studium für die Bayerische Allianz. Sein politisches Engagement führte ihn zur CSU, wo er schnell als fähiger und engagierter Politiker anerkannt wurde. Von 1986 bis 2003 vertrat Adolf Dinglreiter den Stimmkreis Rosenheim-Ost im Bayerischen Landtag, wo er sich vor allem als Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Verkehr und Technologie in der 14. Legislaturperiode profilierte. Sein Einsatz für die Belange Bayerns und seiner Bürger wurde weit über die Grenzen Rosenheims hinaus geschätzt. Von 1993 bis 2005 bekleidete er zudem das Amt des Landesschatzmeisters der CSU und war Mitglied des Landesvorstandes sowie des Präsidiums der Partei.
Als Landesvorsitzender des Bayernbundes über 25 Jahre von 1992 bis 2017 und anschließend als Ehrenvorsitzender setzte sich Adolf Dinglreiter unermüdlich für die Pflege und Förderung bayerischer Kultur und Tradition ein. Sein Herz schlug für das bayerischen Brauchtum. In zahlreichen Denkschriften, Reden und Kommentaren in der Weiß-Blauen Rundschau schärfte er das Profil des Bayernbunds und organisierte Tagungen und Seminare unter Beteiligung hochrangiger Politiker und Wissenschaftler. Einen besonderen Schwerpunkt setzte Adolf Dinglreiter auf eine verbesserte Organisationsstruktur des Bayernbunds durch Gründung mehrerer neuer Kreisverbände. Es gelang ihm über seine vielfältigen Verbindungen und Netzwerke mit. politischen Wegbegleitern eine ganze Reihe neuer Kreisverbände zu initiieren. Ohne Zweifel hat er sich um den Bayernbund höchste Verdienste erworben.
Adolf Dinglreiter war nicht nur ein bedeutender Politiker und Kulturförderer, sondern auch eine Persönlichkeit, die für ihr Engagement und ihre Verdienste zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Zu seinen ehrenvollen Auszeichnungen gehören das Bundesverdienstkreuz am Bande im Jahr 1996, der Bayerische Verdienstorden im Jahr 1998 sowie die Bayerische Verfassungsmedaille in Silber im Jahr 2001 und in Gold im Jahr 2016. Seine Verdienste um die Hochschule Rosenheim wurden im Jahr 1996 durch die Verleihung des Titels “Ehrensenator” gewürdigt. Zudem erhielt er im Jahr 2005 den Tiroler Adler-Orden in Gold für sein Engagement und seine Verdienste um die bayerisch-tirolische Zusammenarbeit. Diese zahlreichen Auszeichnungen zeugen von der Wertschätzung und Anerkennung seiner langjährigen und vielseitigen Tätigkeit auf politischer und kultureller Ebene. Adolf Dinglreiter wird nicht nur als politischer Wegbereiter und Förderer der bayerischen Kultur in Erinnerung bleiben, sondern auch als warmherziger Mensch, der sich stets für das Wohl seiner Mitmenschen einsetzte. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke in der bayerischen Politik und Gesellschaft, doch sein Vermächtnis wird weiterleben und uns inspirieren. In Dankbarkeit und Respekt nehmen wir Abschied von einem großen Sohn Bayerns. – Ruhe in Frieden, lieber Adolf Dinglreiter. Du wirst uns fehlen!
Nachruf von Christian Glas, Kreisvorsitzender des Bayernbundes Rosenheim – Fotos: Rainer Nitzsche – Adolf Dinglreiter bei der Männerwallfahrt in Tuntenhausen
Hinweise:
Die Totenandacht für Adolf Dinglreiter ist am Donnerstag, 25. April ab 19 Uhr in der Kirche Heilig-Blut
Das Requiem beginnt am Freitag, 26. April um 13.30 Uhr in der Klosterkirche in Rosenheim – anschließend Beerdigung im Städtischen Friedhof Rosenheim