„Wir hatten ein normales Feuerwehrjahr mit einigen Brandeinsätzen, mehreren Erstversorgungen von Personen, dazu technische Hilfeleistungen und Verkehrssicherungen sowie viele Übungsvorhaben. Herausragend waren dabei die Löscharbeiten beim Lagerhallenbrand in Hohenaschau und der Bergwaldbrand im unwegsamen Gelände bei der Tristmaln-Alm am Spitzstein für unsere 34 aktiven Feuerwehrleute, dazu kamen 109 Termine für den Kommandanten und weitere für den Vorsitzenden des Vereins und die Fahnenabordnung“, berichtete der Sachranger Feuerwehrkommandant Stefan Singhartinger bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr in den „Kaiserblickstubn“.
Zu 17 Einsätzen rückte die Feuerwehr von Sachrang aus, 248 Einsatzstunden meldete Singhartinger an die Gemeinde Aschau und an die Kreisbranddirektion nach Rosenheim; mehrfach kamen die Feuerwehrleute als Ersthelfer bei Unfällen zum Einsatz, dazu kamen Technische Hilfeleistungen und Ordnungsdienste; sogar grenzüberschreitend in Tirol kamen die Sachranger zum Einsatz. Die Verbindungen zur Feuerwehr vom Niederndorferberg sind sehr eng, die Einsatzpläne sind über die Grenze hinweg miteinander abgestimmt. Der stellvertretende Kommandant der Feuerwehr vom Niederndorferberg Florian Kalt kam zur Versammlung über die Grenze zu den Nachbarn, ebenso kamen die beiden Vorsitzenden des Aschauer Vereins Werner Grill und Marco Weiser ins Obere Priental. Bei 26 Übungen hielten sich die 34 aktiven Feuerwehrleute fit, in Kleingruppen von vier Mann trainierten die sechs Gruppenführer die jungen Feuerwehrleute am Gerät; alle Übungen wurden mehrfach wiederholt. 590 Übungsstunden leisteten die Sachranger. Mehrfach trainierten die zehn Atemschutzgeräteträger in Prien. Mit neun Fahrern und acht Maschinisten ist die Feuerwehr Sachrang ausreichend mit technischem Personal versorgt. Mehrere Gemeinschaftsübungen mit den Nachbarswehren waren wieder möglich, besonders im Gedächtnis blieben die Übungen am Schmid-Stadl und in der Werkstatt Kargl mit Personenrettung, Löschangriff und der Sicherung von Gasflaschen und die gemeinsame Übung mit den Tiroler Nachbarn in der Hochzone. Gemeinsam mit den Verantwortlichen vom Niederndorferberg informierten sich die Kommandanten und Gruppenführer über Einsatzmöglichkeiten beiderseits der Grenze. Eingehend wurden die Maschinisten bei den Gruppenübungen im Gelände trainiert, Wasserversorgung und allgemeine Gerätekunde standen ständig auf dem Weiterbildungsplan. Seit Herbst besteht wieder eine Jugendgruppe in Sachrang, elf Jugendliche werden behutsam an den Auftrag der Feuerwehr sowie theoretisch und praktisch an Geräte und Ausrüstung herangeführt.
Stefan Singhartinger bedankte sich vor allem für die hohe Bereitschaft an den Übungen teilzunehmen, 80 Prozent der Aktiven nahmen ständig an den Übungen teil. Durch die besondere Lage von Sachrang ist die Feuerwehr bei Unfällen meist als erste – noch vor den Rettungsdiensten – an der Unfallstelle. Eine zusätzliche Ausbildung in Erster Hilfe ist daher unverzichtbar. Am Abend und an den Wochenenden gebe es keine Probleme, ausreichend Einsatzkräfte für die Fahrzeugbesatzung zu finden, Singhartinger bat die Aktiven – soweit möglich – auch tagsüber bei den Einsätzen mitzufahren. „Die Vereinsarbeit läuft wieder, die Sachranger Feuerwehr beteiligte sich an allen kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen im Dorf und in der Gemeinde, sei es mit der Vorstandschaft oder mit der Fahnenabordnung“; der Vereinsvorsitzende Peter Hacherer erinnerte an die Veranstaltungen des letzten Jahres vom Handwerker- und Bauernmarkt bis zur Müllner-Peter-Wallfahrt, er dankte allen Mitgliedern für ihre Arbeit und die Unterstützung in seinem Ehrenamt, sowie den zahlreichen Spendern für die großzügige finanzielle Unterstützung der Wehr. In diesem Jahr ist die Teilnahme am Sachranger Markt am 1./2. Juni und am Feuerwehrfest in Greimharting vorgesehen.
Kassier Peter Bauer verfügt über eine ausreichend gefüllte Vereinskasse, die Versammlung erteilte ihm und der gesamten Vorstandschaft auf Vorschlag der beiden Kassenprüfer einstimmig die Entlastung. Der zweite Bürgermeister Michael Andrelang dankte den Aktiven für ihre Einsatzbereitschaft. „Die Feuerwehr und ihre Arbeit zum Wohle der Gemeinschaft ist grenzenlos. Die Anwesenheit der Feuerwehrkameraden aus Aschau und vom Niederndorferberg zeigt uns allen, dass die Bekämpfung von Feuer und Gefahren heute weder durch ehemalige Gemeinde- oder Staatsgrenzen behindert werden darf“. Ausdrücklich bedankte er sich bei allen aktiven Mitgliedern für die Teilnahme an den Übungen. Er mahnte die Feuerwehrleute stets an den eigenen Schutz zu denken und bei Gefahr rechtzeitig den Rückzug anzutreten. „Der Selbstschutz geht immer vor!“
Bericht: Heinrich Rehberg – Fotos: FFW Sachrang