Dieser Januar ist für Langläufer im Chiemgau eine einzige Enttäuschung. Sogar im sonst so schneesicheren Sachrang grüne Wiesen und keine Loipen. Nur in Reit im Winkl kann man noch ganz gut Langlaufen. Die Loipen im Tal sind teilweise noch fahrbar, am besten geht hier noch die Winterwaldloipe. Besser geht es aber auf den Höhen-Loipen auf der Hemmersuppenalm und auf der Winklmoos-Alm.
Fritz fährt seit 35 Jahren täglich bis zu 7 mal hinauf zur Hemmersuppenalm
Ich probiere daher heute die Loipe auf der Hemmersuppenalm und fahre mit dem Shuttle Bus von Blindau hinauf zur Hindenburghütte. An der Haltestelle ist eine lange Schlange, denn es ist ein strahlend schöner Tag. Es sind aber mehrere Shuttle-Busse im Einsatz und ich brauche nicht lange zu warten.
die Hindenburghütte, hinten der Chiemsee
Ich laufen die 5 km – Runde, eine echte Genussrunde, die Langlaufen zu einem echten Naturerlebnis macht. Ich bin um die Mittagszeit unterwegs, die gut gespurte Loipe ist noch nicht aufgefirnt und die Abfahrten auf der als leicht beschriebenen Runde sind ganz schön schnell. Ich treffe auf zwei Damen, die lieber abschnallen und auf den Premium-Wanderweg wechseln. Mit meiner bewährten Stockbremse schaffe ich die aussichtsreiche Runde jedoch ohne Sturz und genehmige mir in der Hindenburghütte ein Weißbier.
Zur Hemmersuppenalm führt keine öffentliche Straße, es gibt aber einen Bustransfer mit speziell umgebauten Allrad-Kleinbussen. Die Busse fahren im Sommer und Winter täglich .
Bericht und Fotos: Günther Freund