Kultur

Haus der Bayer. Geschichte: Neues für 2024

Veröffentlicht von Christina Rechl

HdBG hat bei Jahrespressekonferenz Projekte für das Jahr 2024 vorgestellt

Tassilo-Liutpirc-Kelch  – 770er JahreBenediktinerstift Kremsmünster

Der Tassilo-Liutpirc-Kelch aus Kremsmünster ist ein Weltkunstwerk, das schönste und größte Artefakt seiner Art und Zeit. Es ist eine herausragende Sensation, dass er in der Bayerischen Landesausstellung 2024 vom 07. Mai bis 16. Juni im Original präsentiert werden kann.

In dem prunkvollen Messkelch wandelt sich nach katholischem Verständnis bei der Eucharistiefeier der Wein in Christi Blut. Daher steht Christus als Weltenrichter im Zentrum des Bildprogramms. Mit einer Kombination aus angelsächsisch-irischen und italienischen Elementen, die sich auf bayerischem Boden zu etwas Besonderem verbanden, begründete der Kelch den Stil der tassilonischen Hofschule. Typisch sind die im Rankenwerk verschlungenen, s-förmigen Greiftiere.

Gestiftet haben den Kelch der Agilolfingerherzog Tassilo III. und seine Frau Liutpirc, eine langobardische Königstochter. In der Kunst, aber auch politisch strebte Tassilo Eigenständigkeit und ein bajuwarisches Königreich an. Vorgesehen war der Kelch wohl für den 774 neu geweihten Salzburger Dom, der Krönungs- und Grabeskirche der Agilolfinger hätte werden können.

Tassilo, Korbinian und der Bär – Bayern im frühen Mittelalter
Bayerische Landesausstellung 2024 zum Diözesanjubiläum
Freising, Diözesanmuseum und Dom

  1. Mai bis 03. November 2024

Veranstalter: Haus der Bayerischen Geschichte und Erzdiözese München und Freising

Foto: Leibniz-Zentrum für Archäologie / V. Iserhardt  –  Text: Haus der Bayerischen Geschichte

 


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Christina Rechl

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