Ein bedeutsamer Moment für die deutsche Forstwirtschaft: Erstmals in der Geschichte wird der gemeinsame Branchenstand auf der Grünen Woche von einem Regierungschef der Bundesrepublik Deutschland aufgesucht. Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte am 22. Januar 2024 im Rahmen seines Messerundgangs den Deutschen Forstwirtschaftsrat (DFWR) – in seinem Gefolge über 150 Medienvertreter.
DFWR-Präsident Georg Schirmbeck führte den Bundeskanzler über den Stand und informierte ihn über die derzeitigen Herausforderungen für Waldbesitzer und Forstleute und informierte über Lösungsansätze. Dabei betonte Schirmbeck die Bedeutung multifunktionaler Waldbewirtschaftung als fester Bestandteil nachhaltiger Wertschöpfung im ländlichen Raum, Schutz von Klima, Erhalt der biologischen Vielfalt, Wasser und Boden sowie Erholung. Schirmbeck hob hervor: „Trotz der überwältigenden Rasanz des Klimawandels sind unsere Forstbetriebe bestrebt mit harter Arbeit und Leidenschaft, erfolgreich und kreativ zu wirtschaften. Der konsequente Umbau zu klimastabilen bunten Mischwäldern ist nicht nur eine Antwort auf die aktuellen Herausforderungen, sondern eine Verpflichtung gegenüber kommenden Generationen – das leben wir konsequent. Seit Jahren nehmen uns bürokratische und teils praxisferne Regelungen die Luft zum Atmen. Deshalb gilt es, neue sachfremde Belastungen zu vermeiden und den Bürokratieaufwuchs für Bund, Länder und Waldbesitzer zu verringern. Wir brauchen ein Belastungsmoratorium für den ländlichen Raum.“ Bundeskanzler Scholz versprach bürokratische Lasten in Deutschland und Europa abzubauen, um das Leben der arbeitenden Menschen in der Land- und Forstwirtschaft zu erleichtern.
Als Zeichen des aktiven Handelns und der Verbundenheit pflanzte Bundeskanzler Olaf Scholz persönlich eine Rotbuche. Für ihn unterstreiche diese symbolische Handlung den Respekt gegenüber den in der Forstwirtschaft tätigen Menschen. Symbolisch endete auch der Besuch mit einem Geschenk des DFWR-Präsidenten an den Bundeskanzler. Georg Schirmbeck übergab Olaf Scholz eine 50-Pfennig-Münze. Bekanntermaßen ist auf der Rückseite eine ‚Kulturfrau‘ abgebildet, die nach dem zweiten Weltkrieg die devastierten Wälder hierzulande wiederbegründet hat. „Legen Sie diese kleine Münze auf Ihren Schreibtisch und erinnern Sie sich beim regelmäßigen Blick an unsere gemeinsamen und zukunftsweisenden Anstrengungen – Politik und Forstwirtschaft – zur Bewahrung unserer Wälder und der Förderung der arbeitenden Menschen im ländlichen Raum.“, verabschiedete Schirmbeck den Bundeskanzler.
Bericht und Fotos: DFWR