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Erinnerung an die Frasdorf Wassertrinkerin

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Maria Furtner, das Woaznraiter Mädei  – Führung im Frasdorfer Dorfmuseum am Sonntag, den 28. Januar 2024 um 16.00 Uhr.

Der Heimat- und Kulturverein Frasdorf hat im Dorfmuseum im vergangenen Jahr anlässlich des 200. Geburtstages von Maria Furtner eine kleine Sonderausstellung zur Geschichte dieser besonderen Frau erstellt. Sie hatte schon in jungen Jahren die Aufmerksamkeit der Mediziner erregt. Kaum 19jährig, da ist schon der erste Zeitungsartikel in einer Münchner Zeitung über sie erschienen. Nicht nur Professoren und Journalisten interessierten sich für das Frasdorfer Bauernmädchen, kein geringerer als König Ludwig I. bat sie, sich doch für eine Untersuchung in einem Münchner Krankenhaus einzufinden, wozu sie sich auch auf Zureden des Ortspfarrers bereitfand. Die Meldungen darüber und über das Ergebnis überschlagen sich in der Presse. Maria aber kehrt nach Hause zurück und führte auf ihrem elterlichen Hof ein bescheidenes und zurückgezogenes Leben. Als ab 1862 Herzogin Adelgunde von Modena auf Schloss Wildenwart aufzieht, entsteht fast so was wie eine Freundschaft zwischen den gleichaltrigen Frauen. Adelgunde besucht Maria in Waizenreit des Öfteren, gelegentlich begleitet von Ihren Besuchern, ihrem Vater Exkönig Ludwig I., ihren Brüdern König Max II., König Otto, Exkönig von Griechenland sowie Prinz Luitpold (dem späteren Prinzregenten). Herzogin Adelgunde spendet schließlich ein vergoldetes gusseisernes Grabkreuz für die 1884 verstorbene Maria Furtner.

Der Frasdorfer Ortsheimatpfleger Rupert Wörndl stellt die Ausstellung vor und zeigt zwei Filmbeiträge über Maria Furtner: Einen Ausschnitt aus dem Bairischen Bilder- und Notenbüchl von Wastl Fanderl (1963) sowie einen neueren Fernsehbeitrag von 2010.

Der Eintritt ist frei.

Bilder (jeweils Dorfmuseum):

  • Grabkreuz, das von Herzogin Adelgunde von Modena gestiftet wurde
  • Medaillon mit dem Bild der Maria Furtner am Grabstein

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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