- Franziskaner Klosterkirche: Seit 1394 Kloster der Augustinerinnen wird es 1695 zu einem Franziskanerkonvent. Auf Drängen der Berchtesgadener 1835 von Ludwig I. wiederbegründet sollten die Franziskaner sich besonders der Armen im Talkessel annehmen. Die zweischiffige Kirche mit anschließender Gnadenkapelle besitzt ein spätgotisches Netzrippengewölbe mit Fresken aus der Zeit der Frührenaissance. Die Inneneinrichtung wurde im Lauf der Jahrhunderte stets dem Geschmack der Zeit anpasst und mehrfach verändert. Das heutige Inventar ist neugotisch.
- Christuskirche: Die evangelische Christuskirche in Berchtesgaden wurde bereits im Jahr 1899 erbaut. Die Fenster im Altarraum erzählen die Geschichte von Geburt, Tod und Auferstehung Jesu Christi: die Menschwerdung und das Menschsein Gottes. Das Weihnachtsfenster links zeigt Maria mit dem Kind in einem stilisierten Stall. Über beiden wölbt sich der Himmel mit den Sternen und durch das tiefe Nachtblau schwebt Gottes Geist aus einem warmen Rot herab.
- Kalvarienberg-Kapelle: Thronend schaut die Kreuzigungskappelle auf Berchtesgaden herab. Der Kalvarienberg beinhaltet vier Nebenkapellen, welche die vier Strophen des schmerzhaften Rosenkranzes verdeutlichen, nämlich: Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat, Jesus, der für uns gegeißelt worden ist, Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist, Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat und die fünfte Strophe zeigt Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist in Form der großen Kreuzigungskapelle.
- Kirchleitenkapelle auf dem Ponnzenzenbichl: Die Ponnzenzenkapelle ist Ziel eines Meditationsweges zu den acht Seligpreisungen. Die Kapelle der Seligpreisungen wird auch Kirchleitenkapelle genannt, da sich die Kapelle an einer „Leitn“ (Hang) über dem Pfarrheim St. Andreas befindet und man von dort aus Blick auf die vier Kirchen Berchtesgadens hat.
- Pfarrkirche St. Andreas: Die Pfarrkirche St. Andreas wurde von den Bürgern des Marktes Berchtesgaden im Jahr 1397 errichtet. Der festliche, romanisch-barocke Saal aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wird von übermächtigen Altären dominiert. Der Hochaltar stammt aus den Jahren 1703-1705 und wurde von heimischen Künstlern geschaffen. Die beiden vorderen Seitenaltäre stammen aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts (links: Marienaltar, rechts: Anna Selbdritt), während die beiden seitlichen Nebenaltäre in die Zeit des Hochaltars zurückgehen.
- Stiftskirche Berchtesgaden St. Petrus und Johannes der Täufer: Die ehrwürdige Stiftskirche der Augustiner Chorherren ist seit 1102 Mutterkirche des Berchtesgadener Talkessels. Behutsam fügt sich die barocke Gestaltung in die Gotik des Baus. Seit 2015 wird auf dem Augustinusaltar die Reliquie des seligen Pater Kaspar Stanggassinger ausgestellt. Das Gold des Schreins schimmert durch die als Text in der Lebensgeschichte gestaltete Türe. Den spätromanischen Kreuzgang im Ostportal der Stiftskirche Berchtesgaden kann man nicht über die Stiftskirche, sondern über den davorliegenden Schlossplatz erreichen. Der Berchtesgadener Kreuzgang zählt zweifellos zu den schönsten in ganz Deutschland.
Emmaus: Der Inbegriff der Christusbegegnung
Das Dorf Emmaus bei Jerusalem gilt als Inbegriff der Begegnung mit Christus. Kurz nach Jesu Tod und seiner Auferstehnung wandern zwei seiner Freunde nach Emmaus und diskutieren. Ein Ihnen Unbekannter erkärt darauf, warum Karfreitag und Ostern nötig sind. Da erkennen die Beiden, dass es Jesus Christus ist, der mit ihnen spricht. Der Berchtesgadener Emmausweg bietet Ihnen die Möglichkeit zur Besinnung und inneren Einkehr!
Beitrag und Skizze: www.berchtesgaden.de/wandern/wanderwege/emmaus-rundweg-berchtesgaden
Fotos: Fred Wiesholzer, Samerberg