Die diesjährige Herbstversammlung des GTEV D’ Lindntaler Lauterbach wird den mehr als 70 anwesenden Mitgliedern sicher in Erinnerung bleiben. Galt es doch bei den Neuwahlen, die auf der Agenda standen, die Vorstandschaft und den Ausschuss der Lindntaler neu zusammenzusetzen. Schon im Vorfeld stand fest, dass einige Amtsinhaber nicht mehr zur Verfügung stehen. Zum Beispiel auch Sepp Brem sen. jahrzehntelanger 1. Vorstand des Lauterbacher Trachtenvereins.
Bereits 1984 wurde er zum zweiten Vorstand, 1993 dann zum Ersten Vorstand gewählt und übte dieses Amt bis jetzt aus. „Warum hätt‘ ich denn aufhören sollen? Es ging ja leicht!“, antwortete Sepp Brem sen. auf die Frage, wie er es geschafft hat sein Amt fast vier Jahrzehnte auszuüben.
Sicher war es nicht immer leicht die Verantwortung als erster Vorstand, des schließlich größten Ortsvereins, zu tragen. Dass aber alle Aufgaben während seiner Amtszeit bewältigt wurden, hat er nicht zu Letzt der Unterstützung durch seine Familie, den gesamten Trachtenausschuss und schließlich auch allen aktiven Lauterbacher Trachtlern zu verdanken, die immer hilfsbereit und unterstützend zur Seite standen. Nur so konnten die vielen Veranstaltungen und sogar zweimal das Gaufest des Bayerischen Inngaus in Lauterbach unter seinem Vorsitz gestemmt werden. Dass allein in einem Trachtenjahr durchaus sehr viele Ereignisse auf dem Kalender stehen, belegte auch der Schriftführerbericht von Gudrun Wolf über das Vereinsjahr 2022/23. Herausragendes Ereignis im vergangenen Vereinsjahr, die Feierlichkeiten zum 75 – jährigen Gründungsjubiläum der D’ Lindntaler Lauterbach.
In seiner letzten Rede als Erster Vorstand in der diesjährigen Herbstversammlung, dankte er seiner ganzen „Mannschaft“ für eben diesen jahrelangen Rückhalt. Aber nun nach fast 40 Jahren ist es Zeit sich „zur Ruhe zu setzen“. Mit langanhaltendem stehendem Applaus drückten die Lauterbacher Trachtler und Trachtlerinnen ihren Respekt und Dank für Sepp Brems langjährige Arbeit und seinen Einsatz für den Verein aus. Ein Engagement, das in der heutigen Vereinsarbeit nicht mehr selbstverständlich ist.
Gewählt wurde schließlich wie folgt: Sepp Brem jun. übernimmt nun das Amt des 1. Vorstands. Des Weiteren bleiben Peter Schlosser 2. Vorstand, sowie Gudrun Wolf und Tina Glombitza als 1. und 2. Schriftführerin tätig. Das Amt des 1. Kassier übt weiterhin Andreas Hauser aus, unterstützt von der 2. Kassierin Anja Obermayer, die erstmalig im Ausschuss mitwirkt, nachdem Monika Schlosser nach einer Amtszeit von 15 Jahren und Verena Bauer nach einer Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung standen. Nach 12 Jahren hervorragender Jungendarbeit legt auch Peter Bauer jun. sein Amt als 1. Jugendleiter nieder. Er steht dem Ausschuss noch als Beisitzer zu Verfügung, ebenso wie Monika Weinberger. Florian Brem übernimmt das Amt der Jugendleitung unterstützt von Vroni Bauer als 2. Jugendleiterin. 1. Dirndlvertretung bleibt Regina Künzner als zweite fungiert Verena Weinberger. Das Amt als 1. Vorplatter übernimmt Josef Künzner jun. von Josef Brem jun., der dieses 15 Jahre sehr erfolgreich ausgeübt hat. Zweiter Vorplattler ist Wolfgang Unterseher jun. 1. Fähnrich ist weiterhin Ludwig Purainer. unterstützt wird er vom 2. Fähnrich Benedikt Unterseher. Die Fahne begleiten Josef Künzner sen. und Hansi Bauer. Sepp Bauer jun. bleibt als Musikwart tätig und das Amt des Trachtenwartes ist weiterhin von Melanie Hefter besetzt. Max Schmid, neues Mitglied bei den Lindntalern, übernimmt erfreulicherweise auch gleich das Amt als Zeugwartes. Franz Wolf wurde in seinem Amt als Brauchtumswart bestätigt. Als Revisoren sind Andreas Holzner und Sepp Weinberger benannt. Lisi Wörndl und Martina Fischbacher standen als Frauenvertretung nicht mehr zur Wahl. Lisi Wörndl schon von Jugend an, nahezu 40 Jahre, im Lauterbacher Trachtenverein aktiv, wollte diese Aufgabe gerne an die jüngere Generation abtreten. Das Amt der Frauenvertretung übte sie immer zuverlässig 24 Jahre aus. Leider war es in der Versammlung nicht möglich das Amt der Frauenvertretung neu zu besetzen.
Konnten in der letzten Wahl des Vorstandes und Ausschusses trotz Corona noch mit einigen Mühen alle Ämter besetzt werden, ist es nun ein Novum in der Vereinsgeschichte des Trachtenvereins, dass ein Amt offenbleibt. Es lässt sich nur hoffen, dass dies kein Trend für die Zukunft ist. Sepp Brem jun. betonte am Schluss, dass es schön wäre, wenn sich in nächster Zeit noch ein oder zwei Frauen finden würden, die sich für das wichtige Amt der Frauenvertretung zur Verfügung stellen. Bis dahin müssten der Ausschuss und der ganze Verein zusammenhelfen, damit man die Arbeit gemeinsam stemmt. Hier sei er aber angesichts des guten Zusammenhalts im Verein optimistisch.
Text: Gudrun Wolf – Fotos: GTEV D‘ Lindntaler Lauterbach