Winta oda Summa? – Gedanken und Gedicht zum ersten Schnee nach dem Sommer
Heia bin i am 4. Novemba auf da Hochplattn gwen.
Do drobn is massnhaft Schnee glegn.
Am Tog vorher hots gebn an gscheitn Regn
und in de Berg an Schneesegn.
Da Schnee aufm Berg hot pappt schwaar auf de Äst,
weil er hie gforn war, ganz fest.
Da koite Wind hot übaroi stark blosn
und de weiße Pracht auf de Baam liegn lassn.
Guat, dass i Handschuah eipackt hob,
sunst hätt i eisige Kluppal ghobt.
Gamaschn hätt i braucha könna
und Schi zum Obirenna.
Am Gipfe hätt ma a Schneeboischlacht macha könna,
in Happing dagegn an Strauß Sunnableame mit hoam nehma.
Der Oane ganz weit drobn tuat ’s Wetta durchananda bringa.
Vielleicht müaß ma eahm an Kalenda schenka?
Tean ma bis zu de Feiatog an Schnee kriagn,
oda tean dann wieda de Sunnableame blüahn?
Frühra hot da Schnee de Berg vorm Winta bloß ogstaubt.
Aba heia liegt mehra drobn ois erlaubt.
Gedicht und Foto: Marga Leingartner, Rosenheim