Brauchtum

Premiere beim Theaterverein Reit im Winkl

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Geistreich und tiefgründig, aber vor allem lustig ging es zu bei der Premiere der Komödie „Da Himme wart net“ des Theatervereins Reit im Winkl im Festsaal. Die zahlreichen, von dem Stück begeisterten Zuschauer bekamen einen gewichtigen Einblick in den Himmel und in das Abschiednehmen von weltlichen Dingen auf Erden.

Der Polizeibeamte Stelzl (Simon Meier) ist gestorben und sitzt nun im himmlischen Wartezimmer. Bevor man nämlich ins Paradies darf – so die himmlische Regel – muss man noch eine letzte Aufgabe erfüllen. In seinem Fall heißt das, er muss hinunter und den soeben verstorbenen Schreinermeister Bömmerl (Fred Hanrieder) abholen und heraufbringen. Schon fast enttäuscht von der Leichtigkeit dieses „Laufburschen-Jobs“ macht er sich auf den Weg. Er ahnt dabei noch nicht, dass es sich bei diesem Auftrag um eine ziemlich harte Nuss handelt und dass er selbst vom Jenseits aus noch einmal ein Verbrechen verhindern muss. Auf der Erde angelangt, muss er feststellen, dass Bömmerl will nicht mitkommen will. Dieser muss erst noch einiges erledigen, besonders als er erfährt, dass seine Schreinerei in finanzieller Schieflage ist und seine Tochter Anna (Mia Haßlberger) mit den Problemen allein dasteht.

Sein Wille, die Erde noch nicht zu verlassen, verstärkt sich, als sein Vetter Froschmeier (Beppo Landenhammer) mit dessen Frau (Regina Wolfenstetter) zum Kondolieren auftaucht. Die Froschmeiers, ein richtiges Gaunerpärchen, wollen sich nur durchschnorren, und durch eine Entdeckung wittert das Paar auch noch einen großen Schatz. Dass die beiden den Schatz entdecken, will die gutgläubige Haushälterin Finni (Steffi Schlechter) verhindern. Sie glaubt, eine Antenne für überirdische Wesen zu haben, wovon der ehrenwerte Schreinergeselle Emmeran (Seppi Fritz) aber nicht so überzeugt ist. Lediglich die Schnapsdrossel Resi Schellnberger (Vroni Höflinger) scheint eine Verbindung zum Jenseits zu haben, sofern der Alkoholpegel nicht zu hoch ist. Für den Polizeibeamten Stelzl und den Schreinermeister Bömmerl, die das Geschehen als Geister verfolgen, aber leider nicht eingreifen können, wird indes die Zeit für ihren Gang zum Himmel immer knapper, denn „Da Himme wart net“.

Die regieführende Steffi Grießhaber hatte sich zu Beginn erfreut darüber gezeigt, mit Mia Haßlberger und Seppi Fritz zwei Neuzugänge unter den Theaterspielern ankündigen zu dürfen. Dem überwältigenden Schlussapplaus des Publikums zufolge haben beide neben den anderen Spielern ihre Rolle großartig ausgefüllt.

Bericht und Fotos: Sepp Hauser

Während Schreinermeister Bömmerls Vetter Froschmeier (Beppo Landenhammer, von links) und seine Frau (Regina Wolfenstetter) überlegen, wo der Schatz versteckt sein könnte, verfolgen die Verstorbenen Bömmerl (Fred Hanrieder) und Polizeibeamter Stelzl (Simon Meier) als Geister das Geschehen.

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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