Leitartikel

JHV beim Kulturförderverein Prien a. Chiemsee

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Kunst erzeugt Identität, gibt Halt, sorgt für Inspirationen, regt zum Nachdenken an, bereichert das Zusammenleben über unsere eigenen Grenzen hinaus und ist deshalb unbändig wichtig!“ – mit diesen Worten eröffnete Georg Klampfleuthner als Erster Vorsitzender des Kulturfördervereins die heurige Jahresversammlung im Hotel Bayerischer Hof. Zugleich bescheinigte er dem Verein und seinen Akteuren nach den Corona-Einschränkungen eine zurückgewonnene Leichtigkeit.

„Unsere Priener Kunst-Initiativen tun der Gemeinde Prien, den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Gästen gut. Ein besonderer Dank für dieses Wohlgefühl gebührt dem Kreisheimatpfleger und Heimatmuseumsleiter Karl J. Aß sowie der Kulturreferentin und Gemeinderätin Karina Dingler. Unsererseits wollen wir mit unserem Augenmerk vor allem moderne und zeitgemäße Kunst sowie lebende und junge Künstler fördern“ – so der Vorsitzende, der unter den vielen Ehrengästen vor allem den Ehrenvorsitzenden Dr. Friedrich von Daumiller willkommen hieß und diesem nachträglich noch zu dessen 80 Geburtstag namens aller Mitglieder gratulieren konnte. Genesungswünsche galten den Jury-Mitgliedern und Künstlern Lenz Hamberger und Hannes Stellner. Einen umfangreichen Dank sprach er den Vorstandsmitgliedern und Mitgliedern aus, die zu einem konstruktiven und kreativen Jahr beigetragen haben, dazu ergänzte er: „Wir wollen nicht nur alte Meister loben, sondern auch nach vorne schauen“. Nach diesem Motto wurden im Vorjahr drei Ausstellungen („Künstlerlandschaft 2022“, „Fotographie- aktuelle positionen “ und die „Art Chiemsee“) konzipiert und durchgeführt.

Vorausschauend lud Klampfleuthner als Nächstes für Freitag, 27. Oktober ab 19 Uhr in die Galerie im Alten Rathaus zur Vernissage der Ausstellung „Künstlerlandschaft 2023“ mit Studioausstellung mit Bildern von Masanne Westermann-Rose ein. Weitere Ausstellungen im nächsten Jahr werden folgen, für 2025 gilt es die Jubiläen „40 Jahre Galerie im Alten Rathaus“ und „40 Jahre Kulturförderverein Prien a. Chiemsee“ zusammen mit Gemeinde, Prien Marketing und Heimatmuseum vorzubereiten. Weit vorausschauend, aber auch schon in der Planung ist das Jahr 2028, wenn „200 Jahre Künstlerkolonie Frauenchiemsee“ gefeiert werden kann. Zu diesem Anlass will sich der Kulturförderverein bei EuroArt, das General Meeting am Chiemsee auszurichten und das Ereignis dem Anlass entsprechend gebührend qualitätvoll auszurichten.    Hierzu informierte Kuratorin Inge Fricke: „Dieses Jahr war Prien und der Kulturförderverein beim `Regional Meeting` in Ahrenshoop an der Ostsee und beim `General Meeting` in Murnau vertreten“. Unter dem Dach von EuroArt sind 46 Künstler-Kolonien aus 12 Ländern vereinigt, der Europäische Rat fördert Euro-Art mit dem Ziel, dass neben gemeinschaftlichen Projekten, wie Ausstellungen und Förderungen auch touristische Verknüpfungen erfolgen. Ganz nach dem Motto, dass auch der Reisewege zur Kunst den Tourismus fördern“. Die Gemeinschaft EuroArt wurde 1994 in Brüssel gegründet und bereitet für nächstes Jahr zum 30. Geburtstag ebenfalls Jubiläums-Aktivitäten vor.

Ehrungen und Planungen

Für 25 Jahre Zugehörigkeit zum Kulturförderverein waren zur Ehrung Ehrenbürger Michael Anner senior, Michael Feßler sowie Franz Kriechbaum anwesend, ihnen wurde mit einem Buch und einer Rose gedankt. Dazu sagte der Vorsitzende: „Was wäre ein Verein ohne treue Mitglieder, die die Vernissagen und Ausstellungen besuchen, mithelfen und sich auch für regionale und internationale Kunst interessieren? Ein Verein ohne solche Mitglieder wäre unsinnig und nicht funktionsfähig!“.

Ein ausdrücklicher Dank des Vorsitzenden galt seiner Vorstandschaft. Schatzmeister Dr. Gregor Rieger freute sich, dass mit 503 Mitgliedern die „500-Schallmauer“ durchbrochen werden konnte, dass heuer bereits 24 Neu-Mitglieder zu verzeichnen sind und dass zu den erfreulichen Ausgaben die Vergabe des Priener Nachwuchspreises im Rahmen der KunstZeit 2022 an Sophia Kirst gehörte. Birgit Feßler, die zusammen mit Gerhard Ruf die Kassenprüfung vornahm entlastete einstimmig Vorstandschaft und Beirat.

In der freien Aussprache wurde noch von Kuratorin Ute Gladigau angeregt im späten Frühling 2024 eine Fahrt nach Freising anzubieten, um die dortige Ausstellung im Diözesan-Museum zu besuchen – ganz im Sinne der Vorstandschaft, deren Grundsatz lautet: „Das Geld, das wir haben, wollen wir für Kunst und Kunstschaffende einsetzen, wir wollen Künstler fördern, Kunstwerke für die Priener Kunstsammlung erwerben, schöne Kataloge erstellen, wir wollen Freude machen und wir wollen uns auf den Weg machen“.

Fotos: Hötzelsperger – Ehrungen beim Kulturförderverein Prien

  1. Ehrung für 25 Jahre von links.Franz Kriechbaum, Georg Klampfleuthner, Michael Feßler und Michael Anner.
  2. Galerie im Alten Rathaus
  3. Bick in die Versammlung
  4. Vorsitzender Georg Klampfleuthner

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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